Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Kashkari: US-Notenbank muss Kampf gegen Inflation fortsetzen

Der Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, Neel Kashkari, ist der Ansicht, dass die US-Notenbank ihre straffere Geldpolitik fortsetzen muss, bis klar ist, dass die sehr hohe Inflation wieder zurückgeht. "Wenn die Inflation bei 8 oder 9 Prozent liegt, besteht die Gefahr, dass die Inflationserwartungen nicht mehr verankert sind", sagte Kashkari am Dienstag bei einem Auftritt, und wenn das passiert, müsste die Fed wahrscheinlich sehr aggressive Zinserhöhungen vornehmen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

API-Daten zeigen Rückgang der US-Rohöllagerbestände

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 5,6 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 0,4 Millionen Barrel gemeldet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 0,3 Millionen Barrel nach minus 4,5 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 0,5 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,1 Millionen Barrel.

Deutschland und Kanada besiegeln Wasserstoffabkommen

Deutschland und Kanada haben ein Abkommen über eine engere Zusammenarbeit bei Wasserstoff geschlossen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der kanadische Energieminister Jonathan Wilkinson unterzeichneten das Deutsch-Kanadische Wasserstoffabkommen am Dienstag (Ortszeit) in Stephenville in der Provinz Neufundland und Labrador im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Premierminister Justin Trudeau, wie das Bundesumweltministerium mitteilte. Im Zuge der Vereinbarung soll Kanada die Produktion von Wasserstoff insbesondere aus erneuerbarer Elektrizität für den Export nach Deutschland vorantreiben. Deutschland sagt zu, Importeure und Verbraucher von grünem Wasserstoff zu unterstützen. Erste Lieferungen von Kanada nach Deutschland sollen ab 2025 erfolgen.

Beschäftigte in Deutschlands Seehäfen bekommen deutlich mehr Lohn

Die rund 12.000 Beschäftigten der deutschen Nordseehäfen bekommen deutlich mehr Lohn. In zehnter Verhandlungsrunde einigten sich die Gewerkschaft Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) am Montag, wie Verdi mitteilte. Die Verdi-Tarifkommission muss noch zustimmen. Die Einigung sieht eine Lohnerhöhung rückwirkend ab 1. Juli vor, die je nach Lohngruppe laut Verdi 7,9 bis 9,4 Prozent beträgt. Ab 1. Juni 2023 ist eine weitere Erhöhung um weitere 4,4 Prozent vorgesehen - wenn die Inflationsrate darüber liegt, tritt eine Inflationsklausel in Kraft, die eine Teuerung bis 5,5 Prozent ausgleicht. Sollte die Inflationsrate noch höher liegen, haben die Tarifparteien eine Pflicht zu Verhandlungen vereinbart.

Erdogan betont bei Besuch von Abbas Unterstützung für "palästinensische Sache"

Eine Woche nach der Wiederannäherung zwischen der Türkei und Israel hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einem Besuch von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ankara die unveränderte Unterstützung seines Landes "für die palästinensische Sache" betont. Die Wiederaufnahme vollständiger diplomatischer Beziehungen zu Israel bedeute für die Türkei "keine Änderung ihrer Nahostpolitik", sagte Erdogan am Dienstag beim Empfang Abbas' in der türkischen Hauptstadt.

Finnische Regierungschefin wegen Foto aus Amtssitz erneut in Kritik

Wenige Tage nach der Veröffentlichung eines Party-Videos mit ihr ist die finnische Regierungschefin Sanna Marin wegen eines in ihrem Amtssitz in Helsinki entstandenen Fotos zweier sich küssender Frauen erneut unter Druck geraten. "Das Foto ist unangemessen, ich entschuldige mich dafür", sagte Marin am Dienstag vor Journalisten.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab

(END) Dow Jones Newswires

August 24, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)