Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BIP - Die deutsche Wirtschaft könnte auch in diesem Jahr leicht wachsen. Das geht nach SZ-Informationen aus dem Jahreswirtschaftsbericht hervor, den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) diesen Mittwoch in Berlin vorlegt. Danach könnte das Bruttoinlandsprodukt 2023 um 0,2 Prozent wachsen. Noch in seiner Herbstprojektion im Oktober war das Ministerium von einer Schrumpfung um 0,4 Prozent ausgegangen. Für das Jahr 2024 rechne man nun sogar mit 1,8 Prozent Wachstum, hieß es in Regierungskreisen. Die Lage sei "positiver als gegen Ende des letzten Jahres vielfach erwartet", sagte auch Clemens Fuest, der Chef des Münchner Ifo-Instituts, der Süddeutschen Zeitung. So entwickelten sich die Energiepreise "besser als befürchtet". (Süddeutsche Zeitung)

LEOPARD 2 - Die Niederlande erwägen, 18 moderne Leopard-2-Panzer, die sie von Deutschland geleast haben, der Ukraine zur Verfügung zu stellen. "Wir haben sie geleast, das heißt, dass wir sie kaufen können, das heißt, dass wir sie spenden können", sagte Ministerpräsident Mark Rutte im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und einigen weiteren internationalen Medien in Brüssel. Wenn dies in einem größeren Paket mit anderen Staaten wie Finnland und Portugal sinnvoll sei, "sind wir willens, das zu erwägen". Es gebe aber noch keine Entscheidung, fügte Rutte hinzu. Gleichwohl handelt es sich um ein wichtiges Signal. Deutschland hat auch vorherige Waffenlieferungen mit den Niederlanden abgestimmt, etwa bei der Panzerhaubitze 2000. (FAZ)

INFLATION - Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) sieht den Höhepunkt der Inflation überwunden. "Insgesamt scheint der Blick auf das laufende Jahr positiver als die Erwartungen aus dem letzten Jahr, die noch geprägt waren von der Gefahr einer Gasmangellage und sehr hohen Inflationsraten", sagte Institutschef Michael Hüther der Mediengruppe Bayern. "Der Höhepunkt bei der Inflation scheint überwunden zu sein, so dass wir dieses Jahr mit einer Teuerungsrate von unter 6 Prozent rechnen können." (Mediengruppe Bayern)

IG METALL - Erstmals könnte eine Frau an die Spitze der größten deutschen Gewerkschaft rücken. Die bisherige Vizechefin Christiane Benner soll im Herbst zur neuen IG-Metall-Chefin gewählt werden, im Team mit dem baden-württembergischen Bezirksleiter Roman Zitzelsberger. Nach SZ-Informationen stößt aber der interne Plan auf Widerstand, die Satzung der größten deutschen Gewerkschaft zu ändern, um eine echte Doppelspitze zu ermöglichen. (Süddeutsche Zeitung)

LOGISTIKBRANCHE - Der anhaltende Krieg in der Ukraine, hohe Preise für Energie und Kraftstoffe sowie die Auswirkungen der chinesischen Corona-Politik haben die Transport- und Logistikindustrie 2022 stark beschäftigt und das Transaktionsgeschehen in der Branche spürbar gehemmt. Zwischen Januar und Dezember gingen gemäß PwC Deutschland die Deal-Aktivitäten im Vergleich zum sehr starken Vorjahr um 19 Prozent zurück. Zu diesen Resultaten kommt das "Transport & Logistics Barometer" der Beratungsfirma. (Börsen-Zeitung)

NATO - Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht wegen der Unterstützung der Ukraine Lücken in der Ausrüstung der Nato-Länder. "Unsere Unterstützung der Ukraine hat die Bestände der Nato an Waffen und Munition immer weiter geleert", sagte er der Zeitung Welt. Die Unterstützung sei richtig und notwendig, sagte er weiter. "Aber natürlich müssen wir unsere eigenen Vorräte an Munition und Waffensystemen wieder auffüllen, auch um sicherzustellen, dass wir die Ukraine weiter versorgen können." Darum habe die Nato ihre Zusammenarbeit mit der Industrie verstärkt. (Welt)

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January 25, 2023 00:53 ET (05:53 GMT)