Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Washington's Birthday (Presidents' Day) geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:10 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          4.073,00       -0,7%    +5,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      12.378,50       -0,8%   +12,3% 
Euro-Stoxx-50                  4.252,93       -1,0%   +12,1% 
Stoxx-50                       3.915,53       -0,7%    +7,2% 
DAX                           15.375,53       -1,0%   +10,4% 
FTSE                           7.987,33       -0,3%    +7,5% 
CAC                            7.309,79       -0,8%   +12,9% 
Nikkei-225                    27.513,13       -0,7%    +5,4% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      134,29       -0,25 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               76,04        78,49      -3,1%          -2,45   -5,5% 
Brent/ICE               82,68        85,14      -2,9%          -2,46   -3,6% 
GAS                            VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF               50,07        52,01      -3,7%          -1,95  -30,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.825,06     1.837,80      -0,7%         -12,74   +0,1% 
Silber (Spot)           21,25        21,63      -1,7%          -0,37  -11,3% 
Platin (Spot)          911,00       922,35      -1,2%         -11,35  -14,7% 
Kupfer-Future            4,07         4,14      -1,6%          -0,07   +6,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Rezessionsängste und der festere Dollar drücken die Ölpreise.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Zinsängste dürften die US-Börsen am Freitag weiter nach unten schicken. Dazu steht in den USA ein langes Feiertagswochenende an, für viele Anleger ein weiterer Grund, sich zurückzuhalten. Am Montag ruht der Handel an der Wall Street wegen des Präsidentengedenktags "Washington's Birthday". Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine leichtere Eröffnung am Kassamarkt an.

Am Donnerstag hatten die Kurse kräftig nachgegeben, nachdem überraschend deutlich gestiegene Erzeugerpreise und falkenhafte Äußerungen von US-Notenbankern Erwartungen befeuert hatten, dass die Federal Reserve die Zinsen stärker als bislang angenommen erhöhen wird. Am Freitag werden mit dem Präsidenten der Federal Reserve Bank von Richmond, Tom Barkin, und Fed-Gouverneurin Michelle Bowman zwei weitere Vertreter der US-Notenbank auftreten. An Konjunkturdaten werden die Import- und Exportpreise sowie der Index der Frühindikatoren veröffentlicht, jeweils aus dem Januar.

Auf Unternehmensseite hat Applied Materials (vorbörslich +1,2%) solide Geschäftszahlen vorgelegt, das gerade angelaufene Geschäftsjahr 2023 jedoch als "herausfordernd" bezeichnet. Doordash (+6,3%) hat auf bereinigter Basis mehr verdient als erwartet und nach eigenen Angaben das beste Quartal der Unternehmensgeschichte verzeichnet.

Moderna fallen um 6,5 Prozent. Ein Grippeimpfstoffkandidat des Unternehmens hat in einer klinischen Studie nicht durchgängig überzeugt. Tesla (-0,9%) stehen neben einer Rückrufaktion Klagen von ehemaligen Mitarbeitern ins Haus. Diese wurden entlassen, weil sie eine gewerkschaftliche Vertretung in dem Unternehmen gründen wollten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:05 DE/Entscheidung über Änderungen in den Indizes der DAX-Familie der Deutschen Börse

durch die Löschung der Linde plc am 27. Februar aus dem DAX

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Import- und Exportpreise Januar 
          Importpreise 
          PROGNOSE: -0.1% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
 
    16:00 Index der Frühindikatoren Januar 
          PROGNOSE: -0,3% gg Vm 
          zuvor:    -1,0% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwach - Als Stimmungskiller wird an der Börse auf die steigenden Zinsen verwiesen. Hierfür gibt es zwei Gründe: Fundamental belastet die laufende Veröffentlichung von weniger guten Inflationsdaten als am Markt erhofft. So enttäuscht in Deutschland der geringe Rückgang der Erzeugerpreise (PPI). Des weiteren verweist ein Aktienhändler auf das Bloomberg-Interview von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel, das für Druck auf die Anleihen sorgte. Im Interview warnt sie vor der Gefahr, dass die Finanzmärkte die Hartnäckigkeit der Inflation unterschätzten - und damit auch die von Seiten der EZB notwendigen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung. Für Volatilität bei Einzelaktien dürfte zudem der kleine Verfalltag der Aktienoptionen mit Termin Februar sorgen. Mercedes-Benz (+2,5%) überrascht den Markt mit einem Aktienrückkauf. Auch die Geschäftszahlen liegen leicht über den Erwartungen. Allianz fallen hingegen nach Zahlen um 2,7 Prozent. Auch die Aktien von Rückversicherer Swiss Re fallen um 0,3 Prozent. Trotz guter Zahlen sehe der Ausblick sehr vorsichtig aus, heißt es von Analysten. Bei Deutsche Post geht es um 2,8 Prozent nach unten. Hier hat JP Morgan die Aktien laut Händlern auf "Underweight" gesenkt. Quartalszahlen aus Frankreich kommen unterschiedlich an. So notieren Electricite de France 0,2 Prozent höher, für die Luxusmarke Hermes geht es indes 0,6 Prozent abwärts. Air France-KLM (+6,2%) schaffte im vierten Quartal den Sprung in die Gewinnzone. Von starken Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Safran (-0,1%). Das gelte auch für den Ausblick. Auch beim Schweizer Spezialchemiekonzern Sika (4,1%) lief es vergangenes Jahr rund.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Fr, 8:45  Do, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0623        -0,4%     1,0634         1,0672   -0,8% 
EUR/JPY                143,37        +0,3%     143,26         143,23   +2,2% 
EUR/CHF                0,9910        +0,3%     0,9884         0,9877   +0,1% 
EUR/GBP                0,8902        +0,0%     0,8909         0,8892   +0,6% 
USD/JPY                134,98        +0,7%     134,65         134,19   +2,9% 
GBP/USD                1,1931        -0,5%     1,1958         1,2003   -1,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,8920        +0,3%     6,8848         6,8679   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             23.813,68        -0,8%  23.689,52      24.758,87  +43,5% 
 

Der Dollar profitiert weiter von den Zinserhöhungserwartungen, ausgelöst von unerwartet deutlich gestiegenen Erzeugerpreisen. Der Dollarindex steigt um 0,7 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die in den USA erneut befeuerten Sorgen vor weiteren bislang nicht erwarteten Zinserhöhungen oder einem länger erhöht bleibenden Zinsniveau haben am Freitag auch das Geschehen an den Börsen in Ostasien und Sydney bestimmt. Der geringer als gedacht ausgefallene Anstieg der US-Erzeugerpreise im Januar hatte gepaart mit erneut robusten Arbeitsmarktdaten an der Wall Street für deutliche Verluste gesorgt. Dazu kamen falkenhafte Aussagen aus Kreisen der US-Notenbank. Thema an den chinesischen Börsen waren die US-chinesischen Beziehungen. Nach dem Abschuss eines mutmaßlich chinesischen Spionageballons geht US-Präsident Biden nun auf China zu, zumal weitere drei inzwischen abgeschossene Ballons offenbar nicht aus China kamen. Am Donnerstag hatte das chinesische Handelsministerium Lockheed Martin und eine Tochter von Raytheon Technologies wegen deren Waffenlieferungen an Taiwan auf eine schwarze Liste gesetzt. Eine Sonderbewegung zeigte in Hongkong die Aktie der Investmentbank China Renaissance, die um 29 Prozent abstürzte. Auslöser war, dass der Chef der Bank, der Milliardär Bao Fan, vermisst wird. Bao trug mit seiner Bank zur Gründung einer Reihe von Internet-Startups in China bei, darunter die führende E-Commerce-Firma JD.com (-0,8%). Lenovo kamen um 3,6 Prozent zurück. Die nachlassende Nachfrage nach PC hatte dem Unternehmen im dritten Geschäftsquartal einen erheblichen Gewinn- und Umsatzrückgang beschert. In Seoul gaben LG Chem um 2,3 Prozent nach. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, 5,7 Prozent am US-Minenbetreiber Piedmont Lithium für 75 Millionen Dollar zu übernehmen. In Tokio gewannen Bridgestone 4,3 Prozent, nachdem der Reifenhersteller überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hatte. Zensho Holdings zogen um 4 Prozent an, gestützt vom geplanten Kauf der Schnellrestaurantkette Lotteria von Lotte Holdings. Für Lotte ging es in Seoul um 1 Prozent aufwärts.

+++++ CREDIT +++++

Kaum verändert zeigen sich am Freitag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Mit dem aktuellen Niveau könnten die Marktteilnehmer gut leben, heißt es. Eine Neueinschätzung werde erst am kommenden Dienstag stattfinden, wenn die neuen globalen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) vorgelegt werden. Daneben findet am Montag aufgrund eines Feiertages kein US-Handel statt.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

MERCEDES-BENZ

hat im abgelaufenen Jahr dank hoher Verkaufspreise für Oberklasseautos und eines besonders guten Schlussquartals sowohl den Umsatz als auch den Gewinn deutlich gesteigert. Die Lieferprobleme, die viele Unternehmen der Autobranche teils erheblich belastet haben, konnte der Autokonzern überraschend gut wegstecken. Den Aktionären will der DAX-Konzern eine erneut höhere Dividende zahlen.

VOLKSWAGEN

Deutlich geringere Verkäufe in China haben dem Volkswagen-Konzern im Januar einen Absatzrückgang beschert. Die weltweiten Verkäufe sanken um 11,9 Prozent auf 616.200 Einheiten.

DOUGLAS

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February 17, 2023 07:11 ET (12:11 GMT)