WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Der ATX stieg um 0,14 Prozent auf 2659,29 Punkte. Das europäische Börsenumfeld zeigte sich zur Wochenmitte ebenfalls eher verhalten. "Den ganzen Handelstag über war die Zurückhaltung der Investoren spürbar", kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Mit der Amtseinführung von Donald Trump und der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) stünden in dieser Woche noch zwei Ereignisse am Programm, die für Kursschwankungen sorgen könnten.

Bei den Einzelwerten sprang der Aktienkurs des Luftfahrtzulieferers FACC nach der Vorlage der Quartalszahlen um 6,66 Prozent auf 5,67 Euro nach oben. Das Unternehmen hat seinen Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 um fast ein Viertel gesteigert. Das operative Ergebnis legte sogar um 44 Prozent zu.

Der Kurs der Semperit-Aktie wurde von der Ankündigung beflügelt, dass der Gummi- und Kautschukhersteller den jahrelangen Rechtsstreit mit seinem thailändischen Partner Sri Trang beigelegt hat. Das Gemeinschaftsunternehmen Siam Sempermed wird aufgelöst, Semperit zieht sich aus der Handschuhproduktion in Thailand zurück. Die Anleger reagierten erleichtert und bescherten der Aktie ein Kursplus von 6,25 Prozent auf 28,90 Euro. Damit erreichte das Papier den höchsten Stand seit fünf Monaten.

Die Titel des Flughafen Wien konnten zwischenzeitliche Kursgewinne nicht halten und beendeten den Handelstag um 0,35 Prozent tiefer bei 24,54 Euro. Die am Vortag veröffentlichten Passagierzahlen nannte die Citigroup "besser als erwartet". Auch die angekündigte Dividendenerhöhung habe in ihrem Ausmaß die Erwartungen etwas übertroffen.

Durchwachsen verlief der Handelstag für die Bankwerte im ATX: Erste Group verloren 0,26 Prozent auf 28,40 Euro, und Raiffeisen Bank International (RBI) schlossen unverändert bei 19,39 Euro. Die RBI werde ihre polnische Tochter "sehr wahrscheinlich" behalten, hatte Konzernchef Karl Sevelda am Vorabend gesagt. Verkaufsverhandlungen mit der ebenfalls polnischen Alior Bank waren Ende vergangenen Jahres gescheitert./dkm/bel/APA/stw