RÜSSELSHEIM (dpa-AFX) - Der Autobauer Opel hat sich nach langen Verhandlungen mit seinen deutschen Händlern auf einen neuen Mustervertrag geeinigt. Das bestehende mehrstufige System aus Haupthändlern, Nebenbetrieben und Servicepartnern mit rund 1150 Verkaufsstellen in Deutschland soll erhalten bleiben, wie Opel am Dienstag in Rüsselsheim mitteilte.

Von den 385 Händlern soll etwa ein Dutzend keine neuen Verträge erhalten. "Das ist ein normaler Vorgang in einem großen Netz und ist keine Netzbereinigung, sondern Ausdruck einer Konsolidierung, die im ganzen Markt zu beobachten ist", sagte Opel-Deutschlandchef Jürgen Keller der Fachzeitschrift "Automobilwoche".

Den verbleibenden Händlern sicherte Opel in den von 2020 an geltenden Verträgen eine nicht genannte Marge, Zugriff auf das gesamte Fahrzeugprogramm sowie einen umfassenden Schutz ihrer Investitionen zu. Die Anforderungen an die äußere Gestaltung der Autohäuser sollen gelockert werden. Der Verband der deutschen Opel-Händler begrüßte das Ergebnis, das nach Informationen aus Unternehmenskreisen auch als Blaupause für die geschäftlichen Beziehungen zu Händlern in anderen europäischen Staaten dienen soll.

Eine generelle Fusion mit dem Vertriebsnetz der Konzernmarken Peugeot, DS und Citroën solle es nicht geben, sagte ein Opel-Sprecher in Rüsselsheim auf Nachfrage. "Wo wir leistungsstarke Opel-Händler haben und eine andere Marke der Groupe PSA nicht vertreten ist und Investoren sucht, vermitteln wir Ihnen gerne einen solchen Kontakt. Dasselbe würde umgekehrt gelten. In jedem Fall müsste jede Marke ihre eigene Identität und Ausrichtung behalten."/ceb/DP/nas