Basel (awp) - Novartis trennt sich von seinem Anteil am Joint-Venture mit GlaxoSmithKline (GSK). Für 13 Mrd USD geht dieser an GSK. Der Schritt soll einer bessere Konzentration auf die strategischen Prioritäten ermöglichen. Der Preis, den die Briten für den Anteil am Joint-Venture für nicht-verschreibungspflichtige Medikamente böten, sei attraktiv, teilt Novartis vom Dienstag mit.

Novartis wird sich im Zuge der Vereinbarung von seinen 36,5% trennen, die das Unternehmen mit der Gründung des Joint-Ventures 2015 übernommen hatte. Die von GSK gebotenen 13 Mrd USD bieten Novartis laut Mitteilung die Möglichkeit, sich weiter auf das Wachstum im Kerngeschäft zu konzentrieren. Dazu zähle das Gemeinschaftsunternehmen nicht.

Die Transaktion werde voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 abgeschlossen. Allerdings bedarf es noch der Zustimmung der entsprechenden Behörden. GSK werde eine Barleistung zahlen.

Laut Novartis spiegelt der vereinbarte Preis die bedeutende Wertschöpfung wider, die durch das Joint-Venture unter Führung des gemeinsamen JV-Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung realisiert wurde.

Erst bei der Vorlage der Jahreszahlen im Januar hatte der Novartis-CEO Vas Narasimhan noch erklärt, man werde am Joint-Venture festhalten, solange es für die Novartis-Aktionäre einen Mehrwert schaffe. Spekulationen, dass sich der Pharmakonzern in absehbarer Zukunft von seinem Anteil trennen könne, gab es aber bereits seit vergangenem Frühjahr.

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