NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs stellt sich angesichts der mutmaßlichen Korruptions- und Geldwäscheaffäre beim malaysischen Staatsfonds 1MDB auf deutlich höhere Rechtskosten ein. Die Rückstellungen für laufende Rechtskonflikte könnten um bis zu 1,9 Milliarden Dollar (1,7 Mrd Euro) überschritten werden, wie aus einer Mitteilung des Geldhauses vom Dienstag hervorgeht. Im September hatte der Betrag noch bei 1,8 Milliarden Dollar gelegen. Goldman Sachs machte keine Angaben dazu, wieviel Geld insgesamt zur Beilegung des Falls beiseite gelegt wurde.

Fest steht: Malaysia fordert wegen des Skandals bis zu 7,5 Milliarden Dollar Entschädigung von der US-Bank und will zwei ehemalige Mitarbeiter für bis zu zehn Jahre ins Gefängnis bringen. Tochterfirmen von Goldman Sachs und den angeklagten Ex-Angestellten werden irreführende Angaben vorgeworfen im Zusammenhang mit der Veruntreuung von Geldern bei der Ausgabe von Anleihen des 1MDB-Fonds im Volumen von 6,5 Milliarden Dollar. Goldman soll überhöhte Gebühren eingestrichen und letztlich 600 Millionen Dollar eingenommen haben./hbr/DP/he