Baar (awp) - Die mehrheitlich vom Bergbaukonzern Glencore gehaltene Kupfermine Mopani Copper Mines in Sambia hat die Förderung ab dem 8. April bis auf Weiteres gestoppt. Die Anlagen werden ab sofort nur noch in Wartung und Unterhalt (Care+Maintanance) gehalten. Die Raffinierung und Schmelze von Kupfer werde solange weiterbetrieben, wie noch Rohmaterial vorhanden ist, heisst es in einer Mitteilung von Mopani.

Als Gründe werden das Marktumfeld sowie operative und regulatorische Herausforderungen genannt. Neben dem sinkenden Kupferpreis wurde die Lage durch die internationalen Reisebeschränkungen sowie die Einschränkungen im Transport und der Logistik im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie belastet. Dadurch hätten etwa Schlüssel-Mitarbeiter die Mine nicht erreichen können, und eine Reihe von Ausbau-Projekten hätten gestoppt werden müssen.

Das Unternehmen habe die Situation mit den Eigentümern erörtert und auch die sambische Regierung informiert. Das hat auch Folgen für die Belegschaft. Die sambischen Mitarbeitenden (ohne Management) werden nach Hause geschickt, beziehen aber weiter ihr Grundgehalt. Zudem erhalten sie und ihre Familien weiter Gesundheitsschutz. Die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter von Drittfirmen erhalten eine Abfindung, die höher ausfalle als vertraglich vereinbart, wie es weiter heisst. Die Corporate Social Responsibility-Programme sollen fortgeführt werden.

Glencore besitzt 73 Prozent an Mopani Copper Mines.

yr/uh