FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Flughafenbetreiber berichtet an diesem Dienstag (7.00 Uhr) über das von der Corona-Pandemie geprägte zweite Quartal des laufenden Jahres. Wegen des nahezu kompletten Zusammenbruchs des internationalen Luftverkehrs hatte der MDax-Konzern bereits in den ersten drei Monaten des Jahres rote Zahlen geschrieben, was sich von April bis einschließlich Juni weiter verschärft haben dürfte.

Die Passagierzahlen lagen nach früheren Fraport-Berichten noch im Juni mit knapp 600 000 Menschen 91 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In den beiden Monaten zuvor waren noch weniger Menschen vom größten deutschen Drehkreuz geflogen.

Vorstandschef Stefan Schulte hat bereits für das Gesamtjahr einen Verlust sowie darüber hinaus eine längere Durststrecke angekündigt. Ein neues Normalmaß mit weiterhin reduzierten Verkehrszahlen sei erst im Jahr 2023 zu erwarten. In Interviews hat der Manager einen Personalabbau von bis zu 4000 Mitarbeitern angekündigt. Aktuell nutzt das Unternehmen vor allem die Möglichkeiten der Kurzarbeit für rund 18 000 seiner rund 22 000 Beschäftigten.

Das mehrheitlich vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt getragene Unternehmen will die Krise bislang ohne zusätzliche Hilfen überstehen. Verzögerungen wurden zuletzt beim Bau des rund vier Milliarden Euro teuren Passagierterminals 3 im Süden des Flughafens bekannt, dessen zusätzliche Abfertigungskapazitäten auf kurze Sicht nicht benötigt werden. Ein erster Abschnitt soll im Jahr 2022 ans Netz gehen, weitere Flugsteige sollen im Sommer 2025 folgen./ceb/DP/fba