Zürich (awp) - Die Börsenbetreiberin und Finanzdienstleisterin SIX trennt sich von Verwaltungsrat Pierre-Olivier Bouée. Bouée hatte als COO der Credit Suisse die Grossbank im Verwaltungsrat vertreten, musste dort aber nach der Beschattungsaffäre um Iqbal Khan den Hut nehmen.

Bouée nehme nicht mehr an den Sitzungen teil, sagte ein SIX-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Er bestätigte damit einen Bericht der Tamedia-Medien vom Freitag. Der Nachfolgeprozess laufe.

Bereits im Dezember soll der Nachfolger dann an der ausserordentlichen GV gewählt werden. Die GV wird, wie bereits bekannt, einberufen, um den neuen Präsidenten zu wählen. Thomas Wellauer soll auf Romeo Lacher folgen.

Bouée war erst im Mai in den SIX-Verwaltungsrat gewählt worden. Anfang Oktober musste er aber die Grossbank im Zuge der Bespitzelungsaffäre um Khan verlassen. Er hatte laut einer Untersuchung die Beschattung in Eigenregie angeordnet, nachdem bekanntgeworden war, dass der frühere Chef der internationalen Vermögensverwaltung der Credit Suisse zur UBS wechseln wollte.

Die CS hält gemeinsam mit der UBS knapp ein Drittel an der SIX. Insgesamt gehört die Schweizer Börse 120 sowohl nationalen als auch ausländischen Finanzinstituten.

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