MEXIKO-STADT (awp international) - Die mexikanische Wettbewerbsbehörde hat für die Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch den Pharma- und Agarchemiekonzern Bayer Auflagen erteilt. So müsse sich Bayer nach dem Kauf aus dem Geschäft mit gentechnisch veränderten Baumwoll-Samen, mit allen Gemüse-Samen und mit Teilen der Herbizide zurückziehen, teilte die Wettbewerbsbehörde (Cofece) am Montag (Ortszeit) mit. So solle verhindert werden, dass der Konzern zum einzigen Anbieter genveränderter Samen für Baumwollpflanzen in Mexiko werde, hiess es in der Cofece-Mitteilung.

Durch die Auflagen will Mexiko zudem vermeiden, dass Bayer einen zu grossen Marktanteil im Bereich der Gemüse-Samen bekomme, so die Behörde. Bayer müsse die genannten Bereiche an BASF verkaufen, bevor die Übernahme abgeschlossen werde.

Die Leverkusener hatten den Abschluss des Mega-Deals für diesen Donnerstag angekündigt. "Bayer wird am 7. Juni der alleinige Eigentümer der Monsanto Company", teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Unternehmensname Monsanto werde verschwinden. "Bayer wird der Unternehmensname bleiben."

Der Kaufpreis liege derzeit bei 63 Milliarden Dollar. Bis dahin war die Übernahme auf 62,5 Milliarden Dollar (rund 54 Mrd Euro) beziffert worden. Es ist die grösste Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland./ari/DP/men