Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) lag mit 2,2 Milliarden Euro nur auf Vorjahresniveau, wie das Leverkusener Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten allerdings mit einem Rückgang auf 2,05 Milliarden gerechnet. Die Währungseffekte belasteten allein das Geschäft mit rund 160 Millionen Euro. Dagegen seien die Beiträge durch den im Sommer übernommenen US-Saatgutriesen Monsanto höher ausgefallen als erwartet, erklärte Bayer. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um gut 23 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro, währungs- und portfoliobereinigt stand allerdings nur ein Plus von 1,9 Prozent zu Buche. Unter dem Strich verdiente Bayer 2,8 Milliarden Euro, ein Rückgang von gut einem Viertel binnen Jahresfrist.

Für das Gesamtjahr rechnet Vorstandschef Werner Baumann unverändert mit einem Umsatz von mehr als 39 Milliarden Euro, das bereinigte Ergebnis soll im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Allerdings seien die Ziele für das Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten Consumer Health sowie für das mit Tierarzneien inzwischen "zunehmend ambitioniert", warnte Baumann. Im Tiergesundheitsgeschäft brach das bereinigte Ergebnis im dritten Quartal um fast 46 Prozent ein, was vor allem an einem rückläufigen Floh-, Zecken- und Entwurmungsmittelgeschäft in Nordamerika lag. Im Bereich Consumer Health lasteten negative Währungseffekte auf dem Ergebnis. Dagegen schnitt Bayer mit einem Ergebnisanstieg von rund vier Prozent im Pharmageschäft mit rezeptpflichtigen Arzneien deutlich besser ab als von Analysten erwartet - diese hatten eigentlich mit einem Rückgang in der Sparte gerechnet.

Im Agrargeschäft kam Bayer die Monsanto-Übernahme zu Gute: Umsatz und Ergebnis legten kräftig zu. Allerdings erhöhte sich auch die Zahl der Klagen wegen des Unkrautvernichters Glyphosat, den Monsanto entwickelt hat und mit denen sich nun Bayer konfrontiert sieht. Bis zum 30. Oktober wurden in den USA rund 9300 Klagen zugestellt - zuletzt lag diese Zahl bei 8700. "Wir sind unverändert davon überzeugt, gute Argumente zu haben, und wir beabsichtigen, uns in all diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen", sagte Baumann.