Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Mittwoch mehrheitlich schwächer erwartet. Nach den Gewinnen vom Vortag sei mit einer Konsolidierung zu rechnen, heisst es am Markt. Dass der Leitindex SMI vorbörslich etwas höher indiziert wird, ist einzig dem Schwergewicht Roche (+1,8%) geschuldet, dessen Genussscheine nach einem besser als erwarteten Zwischenbericht höher indiziert sind.

Die Kursgewinne an der Wall Street seien bereits am Vortag in die Kurse eingearbeitet worden. Am Dienstag hatten die Aktienbörsen vom als gut bezeichneten Start in die Bilanzsaison im dritten Quartal profitiert. Nun blickten die Anleger weiteren Quartalsberichten und der Veröffentlichung der US-Detailhandelsumsätze entgegen. Neben den Firmenergebnissen und Konjunkturzahlen stehen weiterhin auch politische Faktoren im Fokus. Während neue Spannungen zwischen China und den USA im Umgang mit Hongkong und der schwelende Handelsstreit weiter für Verunsicherung sorgen, werden die Annährungen bei den Verhandlungen über einen Brexit-Deal der EU mit Grossbritannien mit Erleichterung aufgenommen. "Was letztlich schwerer wiegt, wird sich zeigen", sagt ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 08.15 Uhr um 0,15 Prozent höher bei 10'063,85 Punkten. 18 der 20 Bluechips werden zumeist um bis zu 0,4 Prozent tiefer indiziert.

Höher gestellt werden die "Bons" von Roche (+1,8%). Beim Pharmariesen aus Basel hat der gute Lauf mit Medikamenten angehalten. Der Umsatz stieg in den ersten drei Quartalen um 10 Prozent und damit stärker als von Analysten erwartet. Nun hat Roche die Jahresprognose angehoben.

Die Anteile von Swiss Re (+0,8%) profitieren von Kurszielerhöhungen von Barclays und Commerzbank auf 106,90 (von 106,10) Franken bzw. 112 (100) Franken. Die entsprechenden Ratings lauten "Overweight" und "Hold".

Die Aktien von AMS gewinn vorbörslich 0,7 Prozent. Der Halbleiterhersteller hat eine neue Generation von 3D-Sensoren lanciert. Damit könnten 3D-Lösungen wie etwa die Gesichtserkennung zum Entsperren von Geräten leichter und zu geringeren Kosten umgesetzt werden. Zudem hat der Chiphersteller ASML seine Prognosen bestätigt.

Am breiten Markt trauen Händler den Aktien von Gurit höhere Kurse zu. Der Kunststoffspezialist hat den Umsatz in den ersten neun Monaten stärker als erwartet gesteigert und die Umsatzprognose für das ganze Jahr angehoben.

pre/uh