FRANKFURT (Dow Jones)--Gut erholt zeigen sich Europas Aktienmärkte auch am Mittwochnachmittag. Der Vortagsschock über die restriktivere Bank of Japan ist gut verdaut worden. Sämtliche Branchen in Europa liegen im Plus. Gesucht sind besonders Ölwerte und Einzelhändler, die ihre Gewinne auf über 2 Prozent ausbauen. Klare Branchentendenzen gibt es aber nicht, Marktteilnehmer sehen vor allem Portfolioanpassungen bei Fonds mit Blick auf das Jahresende dominieren.

Der DAX notiert wieder knapp über der psychologisch wichtigen Marke bei 14.000 Punkten und legt 1,1 Prozent auf 14.033 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 1,2 Prozent auf 3.848 Zähler. 


   Konsumklima und Verbraucher im Blick

Unterstützung kommt von der Wall Street, wo der Dow-Jones-Index am Vorabend seine Serie schwächerer Handelstage beendet hatte und auch am Mittwoch mit deutlichen Gewinnen in den Handel startet. Zudem stützen zahlreiche Daten, so hatte der Redbook-Index der Einzelhändler wieder nach oben gedreht und auch einige Daten aus der US-Immobilienindustrie fielen besser als befürchtet aus. Ein besserer Index des US-Verbrauchervertrauens für Dezember könnte ebenfalls die Stimmung noch verbessern.

In Deutschland hat sich das Konsumklima derweil etwas aufgehellt: Der GfK-Konsumklimaindikator stieg für Januar marginal auf minus 37,8 nach minus 40,1 im Vormonat. Der dritte Anstieg in Folge beruhte laut GfK auf einer unerwartet günstigen Entwicklung der Energiepreise und den Entlastungspaketen der Bundesregierung zur Dämpfung der Energiekosten. 


   Nike liefert starke Vorlage für Adidas und Puma

Mit den starken Vorlagen von Nike legen Adidas (+5,8%) und Puma (+7,3%) zu. Nike springen an Wall Street um 13 Prozent. Der US-Sportartikelhersteller hat mehr umgesetzt als erwartet und den Gewinn entgegen den Erwartungen behauptet. Zudem hat Nike den Umsatzausblick hochgenommen. Die Lagerbestände gehen zurück, auch wenn sie noch hoch sind.

Auch Siemens Energy im DAX legen um 3,6 Prozent zu. Hier blickt der Markt auf eine Steigerung der Profitabilität mit der kommenden Eingliederung von Gamesa. Dazu zeige die Eröffnung einer E-Fuel-Fabrik in Chile, dass man sich auch auf Wachstumsmärkte jenseits der E-Mobilität fokussiere.

Vonovia (+2,3%) und Zalando (+4%) erholen sich von den starken Vortagsverlusten.

Gute Zahlen des US-Logistikers Fedex treiben Deutsche Post (+1,9%). Der Fedex-Gewinn lag klar über den Prognosen. Fedex habe von höheren Preisen und Einschnitten bei den Kosten profitiert. Der Umsatz habe die Erwartungen zwar verfehlt, Fedex sieht aber bei den Volumina nun eine abnehmende Abwärtsdynamik.

Aurubis legen bei volatilem Handel um 5,6 Prozent zu. Die Zahlen hätten insgesamt aber nicht die Erwartung erfüllt, heißt es im Handel. Allerdings wird die Dividende von 1,60 auf 1,80 Euro erhöht. 


   Shop Apotheke und Philips erholt

Shop Apotheke springen um 4,2 Prozent. Die Citi hat ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Sie sieht in Shop Apotheke den Top-Pick, um auf das deutsche E-Rezept zu setzen.

In Amsterdam steigen Philips um 4,8 Prozent. Der Konzern hat neue Ergebnisse zur Therapie von Schlaf-Apnoe und seinem Produkt "Dreamstation 1" vorgelegt. Demnach sind gesundheitsschädliche Auswirkungen unwahrscheinlich. Der Rückruf der Dreamstation 1 in den USA hatte den Kurs zuvor massiv belastet. 


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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.847,96        +1,2%       45,47     -10,5% 
Stoxx-50                3.696,32        +1,0%       37,22      -3,2% 
DAX                    14.032,53        +1,1%      147,87     -11,7% 
MDAX                   25.366,44        +1,6%      403,94     -27,8% 
TecDAX                  2.926,82        +0,9%       25,08     -25,3% 
SDAX                   11.910,60        +1,2%      145,83     -27,4% 
FTSE                    7.454,44        +1,1%       83,82      -0,2% 
CAC                     6.537,38        +1,3%       86,95      -8,6% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,29                    -0,01      +2,47 
US-Zehnjahresrendite        3,64                    -0,04      +2,13 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Mi, 8:13  Di, 17:25   % YTD 
EUR/USD                   1,0604        -0,2%      1,0621     1,0625   -6,7% 
EUR/JPY                   140,31        +0,2%      140,15     139,50   +7,2% 
EUR/CHF                   0,9837        -0,1%      0,9858     1,0788   -5,2% 
EUR/GBP                   0,8765        +0,5%      0,8732     0,8759   +4,3% 
USD/JPY                   132,30        +0,4%      131,95     131,36  +14,9% 
GBP/USD                   1,2102        -0,7%      1,2163     1,2131  -10,6% 
USD/CNH (Offshore)        6,9869        +0,4%      6,9756     6,9667  +10,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                16.876,74        +0,0%   16.838,31  16.831,53  -63,5% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  77,81        76,23       +2,1%      +1,58  +13,2% 
Brent/ICE                  81,61        79,99       +2,0%      +1,62  +12,6% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  98,16       105,69       -7,1%      -7,53  +62,0% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.818,39     1.817,88       +0,0%      +0,52   -0,6% 
Silber (Spot)              24,04        24,20       -0,7%      -0,17   +3,1% 
Platin (Spot)           1.001,50     1.012,40       -1,1%     -10,90   +3,2% 
Kupfer-Future               3,81         3,80       +0,2%      +0,01  -13,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 21, 2022 09:46 ET (14:46 GMT)