Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des "Tags des Respekts vor dem Alter" geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Im Bemühen um den Abbau der bilateralen Spannungen haben sich hochrangige Vertreter der USA und Chinas zu einem zweitägigen Gespräch in Malta getroffen. Der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, kam dort nach Angaben Washingtons am Samstag und Sonntag mit dem chinesischen Chefdiplomaten Wang Yi zusammen. "Beide Seiten führten offene, substanzielle und konstruktive Gespräche", erklärte das Weiße Haus. Ein US-Regierungsvertreter sagte, das Treffen am Wochenende habe sich über insgesamt zwölf Stunden erstreckt.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.504,50 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.407,75 +0,1% Nikkei-225 FEIERTAG Hang-Seng-Index 17.973,97 -1,1% Kospi 2.577,12 -0,9% Shanghai-Composite 3.114,34 -0,1% S&P/ASX 200 7.232,00 -0,6%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Etwas leichter - Schwache Vorgaben aus dem US-Handel trüben das Sentiment. Die Anleger hielten sich auch mit Blick auf den Zinsentscheid der US-Notenbank zur Wochenmitte zunehmend zurückhalten. Die chinesischen Börsen zeigen sich mit einer uneinheitlichen Tendenz. Marktteilnehmer verweisen auf die negativen US-Vorgaben. In China hatten zuletzt besser als erwartet ausgefallene Wirtschaftsdaten und Zinssenkungen der People's Bank of China die Stimmung etwas aufgehellt. Im Bemühen um den Abbau der bilateralen Spannungen haben sich hochrangige Vertreter der USA und Chinas zu einem zweitägigen Gespräch in Malta getroffen. "Beide Seiten führten offene, substanzielle und konstruktive Gespräche", erklärte das Weiße Haus. Costa Group Holdings büßen in Sydeny 3,4 Prozent ein. Der Obst- und Gemüseproduzent hatte mitgeteilt, dass die US-amerikanische Private-Equity-Firma Paine Schwartz Partners ihr Übernahmeangebot nach mehrmonatigen Gesprächen auf 3,20 australische Dollar (rund 1,93 Euro) je Aktie gesenkt hat. Ende Mai hatte das Angebot noch bei 3,50 Dollar gelegen.
US-NACHBÖRSE
Walt Disney notierte im nachbörslichen Handel 0,1 Prozent im Plus. Chief Information Officer Diane Jurgens hat das Unternehmen verlassen, berichtete das Wall Street Journal. Jurgens' Weggang ist der zweite Abgang einer Führungskraft innerhalb von drei Monaten, nachdem Finanzchefin Christine McCarthy im Juni aus gesundheitlichen Gründen das Unternehmen verlassen hat. MariaDB stiegen um 19,3 Prozent. Die Risikokapitalgesellschaft Runa Capital hat ein Angebot zur Übernahme des Datenbank-Unternehmens für 56 Cents je Aktie in bar abgegeben. Five Point Holdings (+13,9%) hat Kim Tobler zum Finanzchef ernannt. Valero Technology gaben 0,1 Prozent nach. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass Chief Technology Officer Cheryl Thomas, beabsichtigt, Anfang Januar in den Ruhestand zu treten. Zudem wurde ein Aktienrückkauf im Wert von bis zu 2,5 Milliarden Dollar angekündigt.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 34.618,24 -0,8% -288,87 +4,4% S&P-500 4.450,32 -1,2% -54,78 +15,9% Nasdaq-Comp. 13.708,34 -1,6% -217,72 +31,0% Nasdaq-100 15.202,40 -1,8% -271,50 +39,0% Freitag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 3,430 Mrd 0,910 Mrd Gewinner 966 2.290 Verlierer 1.916 629 Unverändert 118 83
Schwach - Marktteilnehmer verwiesen auf Rezessionssorgen und den Streik in der US-Autoindustrie als zusätzliche Bedrohung der heimischen Wirtschaft. Dazu bremsten weiter steigende Marktzinsen die Kauflaune. Daneben verwiesen Marktteilnehmer auf mögliche Verzerrungen der Kurse wegen des großen Verfalls. Konjunkturseitig drehte die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York im September aber überraschend in den positiven Bereich und die Industrieproduktion erhöhte sich im August stärker als erwartet, ebenso die Kapazitätsauslastung. Der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan sank dagegen im September überraschend deutlich. Nach dem starken Börsendebüt vom Donnerstag gaben Arm um 4,5 Prozent nach. Adobe (-4,2%) litten darunter, dass die Umsatzprognose für das vierte Quartal nach starken Drittquartalszahlen nur im Rahmen der Konsensschätzung ausfiel. Während der Streik der US-Gewerkschaft United Auto Workers die Stimmung am breiten Markt dämpfte, zeigten sich ausgerechnet die Aktien der betroffenen Autohersteller Ford (-0,1%), General Motors (+0,9%) und Stellantis (2,2%) mehr oder weniger unbeeindruckt davon. Beobachter erklärten dies mit der Hoffnung, dass der Streik bald beendet sein könnte und damit, dass bei jedem Unternehmen zunächst nur ein Werk betroffen sei.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 5,03 +2,9 5,00 61,3 5 Jahre 4,46 +4,1 4,42 46,0 7 Jahre 4,42 +4,4 4,38 45,1 10 Jahre 4,33 +4,0 4,29 45,4 30 Jahre 4,42 +3,2 4,38 44,7
Die Renditen der US-Anleihen zogen erneut etwas an. Unter anderem verwiesen Marktbeobachter auf die Lohnforderungen der streikenden Gewerkschaft in der US-Automobilindustrie und einer Lohn-Preis-Spirale. Auch die immer weiter steigenden Ölpreise wurden als Inflationstreiber genannt.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:49 Uhr % YTD EUR/USD 1,0672 +0,1% 1,0665 1,0659 -0,3% EUR/JPY 157,58 -0,0% 157,60 157,44 +12,3% EUR/GBP 0,8608 -0,0% 0,8610 0,8577 -2,7% GBP/USD 1,2398 +0,1% 1,2387 1,2428 +2,5% USD/JPY 147,65 -0,1% 147,77 147,71 +12,6% USD/KRW 1.324,11 -0,3% 1.328,12 1.326,99 +4,9% USD/CNY 7,2847 +1,4% 7,1862 7,1746 +5,6% USD/CNH 7,2855 +0,1% 7,2763 7,2732 +5,2% USD/HKD 7,8249 -0,0% 7,8273 7,8259 +0,2% AUD/USD 0,6447 +0,3% 0,6431 0,6460 -5,4% NZD/USD 0,5917 +0,2% 0,5902 0,5923 -6,8% Bitcoin BTC/USD 26.677,54 +0,7% 26.495,21 26.584,88 +60,7%
Der Dollar bewegte sich nur wenig. Der Dollarindex gab 0,1 Prozent nach. Der Euro verharrte nach seinen deutlichen Vortagesabgaben im Gefolge der EZB-Beschlüsse auf dem gedrückten Niveau. Laut der Commerzbank gibt es kurzfristig aber nun keine guten Gründe mehr, den Euro auf Basis der Erwartungen an die zukünftige Geldpolitik noch schwächer zu handeln.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 91,39 90,77 +0,7% +0,62 +16,7% Brent/ICE 94,45 93,93 +0,6% +0,52 +15,0%
Die Ölpreise zeigten sich nach den deutlichen Vortagesaufschlägen weitere rund 0,7 Prozent fester. Treiber waren weiter Spekulationen einer andauernden Angebotslücke.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.929,75 1.923,83 +0,3% +5,92 +5,8% Silber (Spot) 23,21 23,04 +0,8% +0,18 -3,1% Platin (Spot) 934,85 930,80 +0,4% +4,05 -12,5% Kupfer-Future 3,80 3,80 -0,1% -0,00 -0,3%
Der Goldpreis stieg um 0,7 Prozent auf 1.924 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++
G77
Die Gruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer G77 hat sich bei ihrem Gipfeltreffen in Havanna zu einer stärkeren Zusammenarbeit bekannt, um dem Globalen Süden größeres Gewicht in der Welt zu geben. Die mehr als 130 Mitgliedstaaten der Gruppe, die rund 80 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren, bekräftigten am Samstag in ihrer Abschlusserklärung ihr "Engagement zur Stärkung der Einheit" des Zusammenschlusses, um "ihre Rolle auf der internationalen Bühne zu festigen".
ÖLFÖRDERUNG USA
Die Zahl der aktiven Ölförderanlagen steg in der Woche zum 15. September um 2 auf 515. Damit wurde die zweite Woche in Folge ein kleiner Anstieg verzeichnet. Bei den Gasförderanlagen wurde ein Anstieg um 8 auf 121 verzeichnet.
INNENPOLITIK USA
Vor dem Prozess gegen Ex-US-Präsident Donald Trump wegen Wahlverschwörung hat Sonderermittler Jack Smith das zuständige Gericht aufgefordert, dem Republikaner vorab ein Redeverbot hinsichtlich des Verfahrens zu erteilen. Der vom Justizministerium ernannte Sonderermittler begründete seinen Antrag vor dem Bundesgericht in Washington am Freitag damit, dass Trump mit aufhetzender Rhetorik den für März geplanten Prozess gefährde. Der Ex-Präsident reagierte kämpferisch.
KLIMAPOLITIK USA
Wegen Umweltschäden in Milliardenhöhe und Irreführung hat der US-Bundesstaat Kalifornien laut einem Zeitungsbericht fünf der weltgrößten Ölkonzerne verklagt. Wie die "New York Times" berichtete, reichte Kalifornien am Freitag Klage gegen die Unternehmen Exxon Mobil, Shell, BP, ConocoPhilips und Chevron sowie gegen den Industrieverband American Petroleum Institute ein. Der Bundesstaat wirft ihnen vor, die mit dem Einsatz fossiler Energieträger verbundenen Risiken "bewusst heruntergespielt" zu haben.
ARGENTINIEN
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September 18, 2023 01:45 ET (05:45 GMT)