Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse wird am Dienstag wenig verändert gesehen. Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost sind zwar positiv, aber vor den am Nachmittag anstehenden US-Konsumentenpreisen dürften sich die Anleger zurückhalten, heisst es am Markt. Von den Daten erhofft man sich Hinweise auf die weitere Richtung der US-Geldpolitik. Schliesslich bieten die Inflationsdaten, die sich zuletzt klar abgeschwächt haben, eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Notenbanker. Der allgemeine Trend einer abnehmenden Inflation dürfte sich dabei bestätigen, heisst es weiter. Erwartet wird ein Rückgang der jährlichen Gesamtinflation im November auf 3,1 von 3,2 Prozent im Vormonat und eine unveränderte Kerninflation von 4,0 Prozent.

Am Mittwoch wird die US-Notenbank Fed zudem ihre Zinsentscheidung veröffentlichen. Einen Tag danach folgen unter anderem die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihren geldpolitischen Beschlüssen. Vor Weihnachten werden zwar keine Zinsschritte erwartet, doch spannend wird es trotzdem. Anleger erhoffen sich Signale, ab wann und wie deutlich im neuen Jahr die Zinsen sinken könnten. Die jüngste Aufwärtsbewegung an den Aktienbörsen war von der Erwartung getrieben, dass die Notenbanken im Ringen mit der hohen Inflation ausreichend Fortschritte gemacht haben und die Leitzinsen daher schon früh im kommenden Jahr senken könnten. Daher könnten die Aussagen der Währungshüter das Weihnachtsrally weiter beflügeln, aber auch abwürgen, heisst es weiter.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 08.15 Uhr 0,09 Prozent höher bei 11'140,86 Punkten. 18 der 20 SMI-Werte werden um 0,1 Prozent fester indiziert.

Einzig Kühne + Nagel (+0,8%) sind deutlich höher indiziert. Die Bank of America hat das Rating für den Logistikwert auf "Neutral" von "Underperform" und das Kursziel auf 270 von 210 Franken angehoben.

Lonza (-0,3%) ist dagegen der einzige Bluechip, der niedriger gestellt wird. Die Aktien des Pharmazulieferers stehen seit einiger Zeit unter Druck. Am Vortag hatte RBC den Titel auf "Underperform" von "Outperform" herabgestuft und das Kursziel gesenkt.

Die Aktien von Swiss Re werden ebenfalls um +0,1 Prozent höher gestellt. Damit reagieren sie zunächst nicht auf die positiven Aussagen des Rivalen Hannover Rück am Kapitalmarkttag. Der deutsche Rückversicherer will 2024 den Versicherungsumsatz um über 5 Prozent steigern. Der EBIT soll 2024 bis 2026 um jährlich durchschnittlich über 5 Prozent erhöht werden. Zudem sollen die Aktionäre höhere Dividenden erhalten.

pre/tv