Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürfte es zur Wochenmitte trotz stützender Vorgaben aus Übersee zu einer Verschnaufpause kommen. Immerhin hat der Leitindex SMI an den ersten beiden Handelstagen dieser Woche alleine schon annähernd 3,5 Prozent zugelegt, seit seinem Jahrestief vor knapp zwei Wochen steht ein Plus von 700 Punkten zu Buche.

Dass es zunächst mit gedrosseltem Tempo losgeht, dürfte den nachbörslich veröffentlichten Zahlen der Google-Muttergesellschaft Alphabet und des Softwaregiganten Microsoft geschuldet sein, die beide enttäuscht haben. Insgesamt werde der Markt derzeit aber von der Hoffnung auf ein nachlassendes Tempo bei den Zinserhöhungen in den USA und weltweit gestützt. Die schwächeren US-Daten vom Vortag hätten diesen Hoffnungen weitere Nahrung geliefert, heisst es im Handel.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,15 Prozent tiefer bei 10'756,50 Punkten. Alle 20 SMI-Werte geben zwischen 0,1 und 1,8 Prozent nach.

Das grösste Minus verzeichnen Logitech (-1,8%). Allerdings hatten die Papiere am Vortag nach Zahlen auch um mehr als 12 Prozent zugelegt. Wie die Experten von Goldman Sachs in einem aktuellen Kommentar schreiben, habe der Computerzubehörhersteller beim Umsatz die Erwartungen nicht erfüllt. Allerdings habe das Unternehmen die Guidance für das Umsatzwachstum sowie den EBIT für das laufende Geschäftsjahr beibehalten.

Mit dem Markt werden zudem noch die ABB, die CS und Givaudan jeweils um 0,2 Prozent tiefer indiziert. Die CS wird am morgigen Donnerstag das lang ersehnte Strategie-Update zusammen mit Quartalszahlen liefern.

Etwas stärker abwärts geht es in den hinteren Reihen für die Aktien von Sulzer (-1,2%). Der Technologiekonzern hat in den ersten neun Monaten mehr Aufträge an Land gezogen. Dennoch senkt das Unternehmen die Guidance für den Umsatz.

Um jeweils mehr als 2 Prozent geben vorbörslich SoftwareOne und Ypsomed nach. Dabei hat sich Ypsomed-CEO Simon Michel mit dem Ergebnis im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 zufrieden gezeigt, wie er in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Ausgabe 26.10.) sagte.

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