Zürich (awp) - Nach der starken Vorwoche zeichnet sich für den Schweizer Aktienmarkt am Montag zunächst eine etwas zurückhaltende Eröffnung ab. Hatten in der vergangenen Woche noch Hoffnungen auf eine diplomatische Annäherung zwischen Russland und der Ukraine teilweise zu dem Kursverlauf beigetragen, mache sich aktuell eine wieder erstarkende Unsicherheit bemerkbar. Die Vorgaben aus Übersee sind eher gemischt. Während die Wall Street am Freitag ebenfalls klar im Plus geschlossen hat, geben die führenden Börsen Asiens etwas nach.

"Nach einer der besten Wochen seit Jahren stellt sich nun die Frage, ob die Aktien diese Gewinne halten können", kommentiert ein Marktteilnehmer. Eine gute Nachricht sei, dass der April historisch gesehen einer der besten Monate für Aktien sei, so dass der Kalender weiterhin positiv für die Bullen sei. Auch die Tatsache, dass die US-Notenbank Fed vergangene Woche mit der ersten Zinserhöhung seit 2018 für Klarheit gesorgt habe, liefere eine gewisse Unterstützung. Die Zentralbank hat signalisiert, dass sie bei ihren verbleibenden sechs Sitzungen in diesem Jahr mit Zinserhöhungen rechnet. Mit Blick auf die Ukraine allerdings gebe es eine gewisse Diskrepanz an den Börsen. "Während sich die Märkte auf die Tatsache zu konzentrieren scheinen, dass Friedensgespräche stattfinden, gibt es wenig Anzeichen dafür, dass sie tatsächlich zu etwas führen", erklärt ein weiterer Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,09 Prozent fester auf 12'196,19 Punkten. Alle 20 SMI-Titel werden mit Gewinnen erwartet und bewegen sich in einer Spanne von +0,1 Prozent bei SG und +1,1 Prozent bei Holcim.

Die Aktien des Baustoffkonzerns profitieren von einer Wiederaufnahme durch die Citigroup mit einer Kaufempfehlung. Auch Lonza (+0,6%) sind vorbörslich etwas stärker gefragt. Der amerikanische Impfstoffhersteller Moderna wird weitere 7 Millionen Impfdosen an die Schweiz liefern. Der Wirkstoff dafür wird von Lonza hergestellt.

Mit Nachrichten stehen auch die Aktien der CS (+0,2%) im Fokus. Im Verwaltungsrat der Grossbank kommt es zu einem grossen Sesselrücken. So wird etwa Roche-CEO Severin Schwan das Aufsichtsgremium verlassen. Daneben treten auch Kai Nargolwala und Juan Colombas an der Generalversammlung 2022 nicht zur Wiederwahl an.

Im breiten Markt profitieren Lindt&Sprüngli (+1,1%) ebenfalls von einem Analystenkommentar. Die Experten von Stifel empfehlen die Papiere neu zum Kauf.

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