Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Dienstag auf eine tiefere Eröffnung zu. Der hiesige Börsenplatz folgt damit wohl den US-Börsen nach unten, die am Montag nach ihrer Rekordserie einen Rücksetzer erlebten. Der zunehmende Druck auf den Anleihemarkt verunsichert auch die Investoren an den Aktienmärkten, erklären Börsianer.

Daher seien viele Anleger zu Gewinnmitnahmen übergegangen, heisst es. Nervosität unter den Anlegern sei derzeit aber noch kein Thema; vielmehr sei ein vorübergehender Rückschlag an den Börsen nach dem starken Lauf fast schon überfällig. Für Zurückhaltung würden heute aber zudem wichtige anstehende Ereignisse wie der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch und der Arbeitsmarktbericht am Freitag sorgen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 08.20 Uhr 0,16% tiefer bei 9'441,66 Punkten.

Im Rampenlicht stehen Swatch (+2,9%) mit der Zahlenvorlage für das vergangene Geschäftsjahr. Der Uhrenkonzern hat deutlich mehr umgesetzt und verdient. Der Anstieg ist in beiden Fällen zudem stärker als von Analysten im Vorfeld prognostiziert ausgefallen. Auch die Dividende steigt wieder und im Ausblick schlägt der Uhrenhersteller wie gewohnt optimistische Töne an.

Im Schlepptau von Swatch ziehen Richemont um 1,2% an; die restlichen Blue Chips verzeichnen Abgaben im Bereich von 0,2 bis 0,4%. Einzig Aryzta stechen mit minus 3,1% heraus, die Papiere der Backwarenherstellers werden allerdings Ex-Dividende gehandelt. Ausbezahlt werden 0,3489 CHF je Anteil - und zwar in Aktien.

Zur Grossbank UBS wurde am Vorabend bekannt, dass sie und andere Institute sich in den USA betreffend angeblich unsauberen Praktiken bei Terminmarkt-Geschäften auf Busszahlungen geeinigt haben. Auf das Schweizer Institut entfällt eine Geldstrafe von 15 Mio USD.

Einen Blick wert sein dürften auch Lonza und Julius Bär, die am morgigen Mittwoch ihre Jahreszahlen präsentieren werden. Am Donnerstag folgen dann Roche.

Am breiten Markt richtet sich der Blick auf den österreichischen Motorradhersteller KTM, der am Vorabend erste Kennzahlen für 2017 geliefert hatte. Zudem hat der KTM-Hauptaktionär angekündigt, einen begrenzten Teil seiner Beteiligung zu platzieren.

Der Versicherer Helvetia hat derweil die Vakanz an der Spitze des VR-Präsidiums mit Doris Russi Schurter besetzt. Die Position war frei geworden, nachdem der frühere Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz zurückgetreten war.

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