Zürich (awp) - An der Schweizer Aktienbörse dürfte es zum Wochenstart zunächst abwärts gehen. Nachdem der Leitindex SMI vergangene Woche weitere Jahresbestmarken gesehen hat, dürften Investoren es zunächst etwas ruhiger angehen lassen. Die Vorgaben aus Übersee werten Börsianer als gemischt. Die Wall Street hat am Freitag im Plus geschlossen. In Asien tendieren die Märkte dagegen uneinheitlich. Vor allem die jüngsten Konjunkturdaten aus China dürften Investoren beschäftigen.

Sowohl das BIP als auch die Detailhandelsumsätze in China fielen schwächer als erwartet aus. Auch das Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump am Wochenende, das seine Chancen auf eine Wiederwahl erhöht hat, dürfte den Markt beeinflussen. "Trump wird wahrscheinlich die Zölle gegen China erhöhen und die Ausgaben steigern, was wiederum zu höherer Inflation und US-Renditen führen wird", fasst ein Händler zusammen. Damit bleibt auch die Zinspolitik des Fed im Fokus. Der Markt preise derzeit eine erste Zinssenkung im September ein, heisst es im Handel. Vorsichtige Stimmen betonen allerdings, dass vor dem September-Entscheid noch zweimal Inflationsdaten veröffentlicht würden.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,30 Prozent tiefer bei 12'327,56 Punkten. Am vergangenen Freitag hatte der Leitindex im Handelsverlauf bei 12'383,99 Punkten eine Jahresbestmarke gesetzt. Für die Gesamtwoche resultierte für den SMI ein Plus von 3,0 Prozent.

Die mit grossem Abstand stärksten vorbörslichen Verluste fährt der Uhrenkonzern Swatch (-7,2%) ein, der am Morgen Zahlen für das erste Semester vorgelegt hat. Es war ein schwieriges erstes Halbjahr, wie die durchweg enttäuschenden Zahlen zeigen. Analysten werten den Zahlenkranz denn auch als schlimmer als befürchtet.

Konkurrent Richemont (-1,7%) wird in Sippenhaft genommen. Der Luxusgüterkonzern wird am morgigen Dienstag Zahlen vorlegen. Nach Swatch sei die Nervosität nun entsprechend hoch, heisst es im Handel.

Richemont ist unter den Blue Chips der grösste Verlierer. Daneben geben auch Logitech und Partners Group um jeweils mehr als 1 Prozent nach.

In den hinteren Reihen bewegen bei Comet (+0,8%) und Bachem (-2,2%) Analystenkommentare.

hr/tv