Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Donnerstag mit moderaten Einbussen in den Handel starten. Der Leitindex SMI wird sich damit voraussichtlich wieder klar von der 8'700-Punkte-Marke entfernen, nachdem er am Vortag diese zeitweise knapp überschritten hatte. Händler erklären sich die Verluste mit einer Verschnaufpause, nachdem der Markt zwei Tage in Folge deutlich angezogen hatte.

Grundlage für diese Kursgewinne waren Erwartungen, dass es im Handelsstreit zwischen den USA und China zu einer Annäherung komme. Der erhoffte Durchbruch wurde bislang aber offenbar nicht erreicht. Die US-Vorgaben sind derweil neutral, jene aus Asien neutral bis leicht negativ. Von der Veröffentlichung der Protokolle der letzten US-Notenbank-Sitzung gingen kaum Impulse aus.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Leitindex SMI notiert um 8.20 Uhr 0,31 Prozent tiefer bei 8'660,37 Punkten. Nachrichten von Blue Chips sind Mangelware. Das Gros der Titel büsst im Rahmen des Gesamtmarktes ein.

Etwas stärkere Verluste drohen Clariant (-1,3%), nachdem die US-Bank JP Morgan das Rating auf "Underweight" von "Neutral" und das Kursziel gesenkt hat. Er habe dem Chemiesektor gegenüber eine eher vorsichtige Haltung eingenommen, meinte der zuständige Analyst. Er hält den Titel ausserdem für hoch bewertet.

Überdurchschnittliche Verluste werden laut den vorbörslichen Signalen auch die Luxusgüterhersteller Richemont (-0,6%) und Swatch (-0,8%) erleiden. Händler verweisen auf neue Daten zur Preisentwicklung im Schlüsselmarkt China. Ökonomen sahen die schwache Entwicklung als Beleg für die derzeit vergleichsweise schlechte Verfassung der chinesischen Wirtschaft. Zudem liegt zu beiden Titeln eine negative Einschätzung von Berenberg vor.

Etwas stärker abwärts gehen könnte es ausserdem laut den vorbörslichen Signalen mit den UBS-Papieren (-0,9%).

Die Zurich-Papiere (-0,3%) zeigen derweil keine grosse Reaktion auf die Nachricht, dass der US-Nahrungsmittelkonzern Mondelez eine Klage gegen die Versicherung eingereicht hat.

Mehr los ist am breiten Markt, wo es Zahlen zu Ascom gibt. Die Titel könnten unter die Räder kommen (-6,3%), nachdem das Unternehmen seine eigenen Ziele für 2018 verfehlt hat. Zahlen haben ausserdem Bossard und Swissquote vorgelegt (keine vorbörsliche Indikationen).

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