Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte aufgrund vorbörslicher Indikationen zu Beginn der neuen Woche leicht höher tendieren. Es habe über das Wochenende weder bei den deutschen Bundestagswahlen noch bezüglich der Entwicklung um den in Schieflage geratenen chinesischen Immobilienkonzern Evergrande negative Überraschungen gegeben, heisst es am Markt. Daher könnte es nach der schwachen Vorwoche durchaus zu einer Gegenbewegung kommen, sagt ein Händler.

Die Bundestagswahlen seien in etwa wie erwartet ausgefallen und beeinflussten die Märkte daher kaum, heisst es weiter. Zwar hat die SPD die Wahl knapp vor der Union gewonnen, allerdings beanspruchen beide Spitzenkandidaten den Auftrag zur Regierungsbildung für sich. Sowohl Olaf Scholz als auch Armin Laschet streben eine Koalition mit Grünen und FDP an. Es könnte daher einige Zeit dauern, bis eine neue Regierung steht und bis dahin wird die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Regierung an der Macht bleiben. "Der deutsche Wahlkrimi endet mit einem Cliffhanger", kommentiert ING.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr um 0,49 Prozent höher bei 11'875,52 Punkten. Sämtliche 20 SMI Werte werden höher indiziert. Die Kurszuwächse belaufen sich auf +0,8 Prozent für ABB bis +0,2 Prozent für Nestlé.

Die Aktien von UBS werden um +0,8 Prozent höher gestellt. Mit Spannung warten die Marktteilnehmer auf das Gerichtsurteil im Steuerstreit zwischen der Grossbank und Frankreich, das heute Montag veröffentlicht wird. Die Grossbank war vor bald zweieihalb Jahren in erster Instanz zu einer Zahlung von insgesamt 4,5 Milliarden Euro verurteilt worden. Die Anteile der Rivalin CS werden um 0,7 Prozent fester indiziert.

Während Nestlé mit +0,2 Prozent am Ende der SMI-Rangliste stehen, sind die beiden Pharmariesen Novartis und Roche mit je +0,5 Prozent Zugewinne im Mittelfeld.

Auf den hinteren Rängen werden Dätwyler um 1,4 Prozent fester gestellt.

pre/rw