Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist zur Wochenmitte zwar verhalten freundlich in den Handel gestartet, pendelt mittlerweile aber um den Vortagesschluss. Händler warnen, dass der Handelsverlauf eher in ruhigen Bahnen weitergehen dürfte, da sich die Anleger vor der US-Notenbanksitzung am Abend zurückhalten werden. Hierzulande ist der Nachrichtenfluss auch von Unternehmensseite eher mau, da die Berichtssaison eine Verschnaufpause einlegt.

Von der US-Notenbank erwarten die Marktteilnehmer unterdessen, dass sie die sehr lockere Geldpolitik und damit auch die monatlichen Anleihekäufe von derzeit 120 Milliarden US-Dollar bestätigen wird. "Ähnlich wie die EZB dürfte das Fed eine Diskussion um einen Ausstieg noch vermeiden", kommentiert ein Händler. Der Fokus dürfte abgesehen davon etwas stärker auf den Technologiewerten liegen, nachdem in den USA am Dienstag nach Börsenschluss die Konzerne Google, AMD und Microsoft starke Quartalszahlen ausgewiesen haben. Am heutigen Abend stehen nach US-Börsenschluss dann die Zahlen von Apple, Facebook und Amazon auf dem Programm.

Der SMI präsentiert sich gegen 9.20 Uhr mit +0,06 Prozent leicht fester bei 11'099,11 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit +0,08 Prozent ebenfalls auf der Stelle bei 1802,21 Punkten und der breite SPI ist mit -0,02 Prozent nahezu unverändert bei 14'292,86 Zählern.

Spitzenreiter sind im frühen Handel die beiden Grossbanken UBS (+1,8%) und CS (+1,3%). Diverse Analysten haben sich am Morgen zu den beiden Unternehmen durchaus wohlwollend geäussert - die Papiere der CS sind von der UBS gar neu zum Kauf empfohlen. Zudem hat der Konkurrent Deutsche Bank das beste Quartal seit sieben Jahren erzielt, und die spanische Grossbank Santander hat den Nettogewinn verfünffacht.

Branchenkollegen wie Swiss Life, Julius Bär und Zurich sind mit Kursgewinnen zwischen 1,3 Prozent und 0,4 Prozent ebenfalls auf den Einkaufslisten der Anleger zu finden.

Unter den grössten Verlierern sind derweil Logitech (-1,4%) zu finden und auch Temenos (-0,3%) fallen zurück. Händler meinen, dass Investoren womöglich erst einmal die Zahlen aller grosser US-Techwerte abwarten, bevor sie dem Sektor eine klare Richtung geben. Ausserdem wird Logitech am morgigen Donnerstag Zahlen vorlegen.

In den hinteren Reihen fallen Barry Callebaut nach einer Aktienplatzierung um 6,9 Prozent zurück, während Santhera (+6,1%) von guten Studiendaten profitieren.

hr/rw