Zürich (awp) - Anleger warten am Dienstag gespannt auf die nächsten Inflationsdaten aus den USA. Da diese erst am Nachmittag veröffentlicht werden, dürften sich die Märkte bis dahin nur verhalten bewegen. Dass der Leitindex SMI an seine Vortagesgewinnen anknüpft, begründen Händler mit einer gewissen Hoffnung, dass die Preisspirale in den USA nicht weiter gestiegen sein dürfte. Hohe Inflationsraten sind in vielen Teilen der Weltwirtschaft ein aktuelles und akutes Problem und Notenbanken gehen mit strafferer Geldpolitik dagegen vor.

So auch die US-Notenbank Fed, die in der kommenden Woche voraussichtlich eine dritte Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte vornehmen wird. Die SNB wird in der kommenden Woche dann voraussichtlich ebenfalls die Zinsen erhöhen. Denn auch hierzulande bleibt die Grosshandels-Jahresinflation (Produzenten- und Importpreise) mit 5,5 Prozent überdurchschnittlich hoch - auch wenn sie sich damit gegenüber den Vormonaten etwas abgeschwächt hat.

Der SMI gewinnt gegen 9.15 Uhr 0,43 Prozent hinzu auf 11'037,77 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,49 Prozent auf 1695,26 und der breite SPI um 0,51 Prozent auf 14'180,14 Zähler. Von den 30 SLI-Werten gewinnen 22 hinzu, sieben geben nach und Swisscom sind unverändert.

Mit einem Plus von 3 Prozent führen VAT-Aktien die Gewinnerliste an. Sie setzen damit den Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort.

Ebenfalls erneut stark sind die UBS-Aktien mit +1,1 Prozent. Die Grossbank stellt ihren Aktionären wachsende Ausschüttungen in Aussicht. Als Dividende für das Geschäftsjahr 2022 etwa werde man 0,55 US-Dollar pro Aktie vorschlagen, teilte die UBS mit. Im Vorjahr hatte es 0,50 Dollar je Aktie gegeben.

Holcim, Adecco (beide -0,6%) und Swiss Re (-0,5%) bilden unterdessen die Nachhut. Swiss Re hatten am Vortag noch mit deutlichen Kursgewinnen auf Aussagen anlässlich des Branchentreffens in Monaco reagiert.

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