Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist mit satten Abgaben in den Handel gestartet, nachdem die vorbörslichen Indikationen noch einen gehaltenen Start angezeigt hatten. Der SMI knüpft damit an die Entwicklung vom Vortag an und ist auch europaweit in guter Gesellschaft. Händler verweisen auf Delta-Konjunktur-Sorgen und das generell hohe Kursniveau. Die höhere Nervosität zeigt sich auch am "Angstbarometer" VSMI, das um über 10 Prozent anzieht.

Generell wollten sich viele Investoren vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag nicht exponieren, meinen Händler. Die EZB wird am Donnerstag nicht nur ihre aktualisierten Wachstums- und Inflationsprognosen veröffentlichen, sondern sich wohl auch zum Pandemie-Notkaufprogramm "PEPP" äussern. Am heutigen Mittwoch stehen hingegen kaum Wirtschaftszahlen mit grösserer Bedeutung auf dem Programm. Für Diskussionen am hiesigen Markt sorgen jedoch Aktienverkäufe von (ehemaligen) Kernaktionären bei Firmen am breiten Markt.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 1,19 Prozent tiefer bei 12'197,17 Punkten, nachdem er am Vortag 0,69 Prozent eingebüsst hatte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, verliert 1,12 Prozent auf 1991,72 und der umfassende SPI 1,15 Prozent auf 15'737,63 Zähler.

Alle 30 SLI-Titel notieren im Minus, zwei (Partners Group, AMS) geben gut 2 Prozent nach, 16 weitere um mehr als 1 Prozent.

Dazu zählen erneut auch die Pharmaschwergewichte Roche (-1,5%) und Novartis (-1,3%), die am Vortag beide mehr als 1 Prozent verloren und damit dem Gesamtmarkt den Stempel aufgedrückt hatten.

Das gleiche gilt für Holcim (-1,0%), die an den beiden Vortagen rund um das Pariser Gerichtsurteil um 3,0 und um 3,8 Prozent nachgegeben hatten.

Relativ gut mit Abgaben zwischen nur 0,2 und 0,4 Prozent halten sich Kühne+Nagel, Julius Bär, Alcon und Swatch.

Am breiten Markt gab es gleich bei drei Firmen Aktienverkäufe von Grossaktionären, was sich in allen drei Fällen negativ auf den Kurs auswirkt. Huber+Suhner verlieren 8,7 Prozent, SoftwareOne 7,0 Prozent und Vetropack 6,1 Prozent.

Im Minus nach Zahlen sind auch BKW (-1,9%).

rw/ra