Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag mit einer freundlichen Tendenz in die Sitzung gestartet. Nach vier Tagen mit insgesamt moderaten Verlusten zeichnet sich damit ein positiver Wochenausklang ab. Allerdings bleibt die Zurückhaltung unter den Investoren gross und der SMI befindet sich weiterhin auf Richtungssuche. Die Vorgaben aus den USA sind wenig aussagekräftig, in Asien dagegen tendierten die Märkte mehrheitlich klar nach oben. Unverändert wird die Stimmung von den Sorgen um den Handelskonflikt zwischen den USA und China geprägt sowie vom nahenden Brexit.

In diesem Zusammenhang machen sich die Börsianer nach einem Bericht in der britischen Presse über eine mögliche Kompromissbereitschaft der nordirischen Partei DUP Hoffnungen auf wenigstens einen geordneten Brexit-Deal. Auf der anderen Seite meint ein Marktteilnehmer aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit eines Brexits "stündlich sinke". Die Wahrscheinlichkeit, dass der Brexit nach hinten verschoben werde, steige und danach könnte er gar ganz fallen gelassen werden, so die Hoffnung. Aus konjunktureller Sicht steht am Vormittag der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland im Fokus.

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 9.15 Uhr 0,05 Prozent höher bei 8'942,24 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,08 Prozent auf 1'392,46 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,03 Prozent auf 10'454,26 Punkte. Von den Top 30 Werten legen etwa zwei Drittel zu.

Gegen den freundlichen Gesamttrend büssen Givaudan mit einem Minus von 4,5 Prozent im frühen Geschäft markant ein. Der Riechstoff- und Aromenhersteller hat am Morgen die Zahlen zum Geschäftsjahr 2018 vorgelegt. Mit dem Umsatz wurden die Erwartungen zwar in etwa erfüllt, steigende Rohstoffkosten und Wechselkursverluste drückten aber auf die Profitabilität und bescherten den Genfern einen Gewinnrückgang. So ging der Reingewinn um beinahe 8 Prozent auf 663 Millionen Franken zurück. Das ist deutlich weniger als Analysten erwartet hatten.

Adecco (-1,9%) und Swiss Life (-1,3%) leiden unter Rückstufungen durch Oddo auf "Reduce" bzw. Mainfirst auf "Neutral". SGS (-0,6%) und Swatch (-0,4%) wurden von der Credit Suisse jeweils auf "Neutral" zurückgenommen.

Die grössten Gewinne verzeichnen aktuell Geberit (+1,2%) und LafargeHolcim (+1,0%).

Im breiten Markt ziehen SFS nach Zahlen um 1,2 Prozent an.

cf/kw