ZÜRICH (Dow Jones)--Die Schweizer Börse hat sich trotz einer schwächeren Tendenz am Freitag besser geschlagen als die meisten anderen Plätze in Europa. Stützend wirkten die relativ kursstabilen defensiven Indexschwergewichte. So legten Roche sogar um 0,9 Prozent zu. Das Unternehmen hatte ermutigende Daten eines Multiple-Sklerose-Präparats vorgelegt. Nestle gaben lediglich um 0,3 Prozent nach. Auch die Versicherungstitel Swiss Re (+0,7%) und Zurich (+0,3%) widersetzten sich dem Abwärtstrend, ebenso Swisscom (+0,2%). Swiss Re profitierten auch davon, dass Berenberg die Aktie auf "Buy" von "Hold" angehoben hatte.

Überall drückte die Sorge vor einer Ausweitung des Kriegs zwischen Israel und der Hamas auf die Stimmung. Das ließ viele Akteure - auch mit Blick auf das Wochenende - auf Nummer sicher gehen und Positionen glattstellen. Israel bereitet sich offenbar auf eine Bodenoffensive im Gaza-Streifen vor. Das könnte eine regionale Ausweitung des Konflikts zur Folge haben und dann unter anderem auch negative Auswirkungen auf das Ölangebot aus dem nahöstlichen Raum haben, so die Befürchtungen. Abzulesen war das an deutlich steigenden Ölpreisen. Dazu rief die Hamas zu einem "Tag des Zorns" auf.

Der SMI verlor 0,7 Prozent auf 10.900 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und 6 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 18,49 (Donnerstag: 16,07) Millionen Aktien.

Die Verluste im SMI gingen quer durch alle Branchen. Am Ende lagen Lonza bei einem Minus von 3,1 Prozent. UBS gaben um 2,5 Prozent nach und Richemont bauten die Verluste der beiden Vortage um weitere 2,4 Prozent aus. Hatten jüngst enttäuschende Quartalszahlen von LVMH die Stimmung für die Luxusgüterbranche getrübt, kamen nun durchwachsen ausgefallene Außenhandelsdaten aus China dazu. China gilt für die Branche als wichtiges Abnehmerland. Swatch kamen um 2,6 Prozent zurück.

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October 13, 2023 11:55 ET (15:55 GMT)