PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Belastet von einer schwachen internationalen Anlegerstimmung wurde in Warschau und Prag ein negativer Wochenausklang absolviert. Die Aussicht auf gescheiterte Verhandlungen für einen Handelspakt zwischen der EU und Großbritannien nach dem Brexit drückte dort auf die Aktienkurse. Zuwächse verbuchten hingegen die Börsen in Budapest und Moskau.

Die Warschauer Börse beendete den Handelstag mit einem klar negativen Vorzeichen. Der polnische Leitindex Wig-20 fiel um 1,67 Prozent auf 1950,85 Punkte. Der breiter gefasste Wig ging um 1,30 Prozent tiefer bei 55 501,03 Zählern aus dem Handel.

Erneut unter Verkaufsdruck standen die Aktien des Computerspieleherstellers CD Projekt. Sie rutschten um weitere 11,5 Prozent ab, nachdem die Papiere bereits am Donnerstag um 8,5 Prozent an Wert eingebüßt hatten. Auslöser für die jüngste Talfahrt waren erste Kritiken für das neu erschienene Blockbuster-Spiel "Cyberpunk 2077".

An der Börse in Prag verlor der tschechische Leitindex PX 0,83 Prozent auf 968,51 Punkte. Auf dem PX lasteten vor allem die Kursverluste der schwer gewichteten Banken und des Energieunternehmen CEZ mit minus 1,06 Prozent. Die Aktionäre der Erste Group mussten einen Kursverlust in Höhe von 1,6 Prozent verbuchen. Komercni Banka gaben um 1,8 Prozent nach und Moneta Money Bank verbilligten sich um 0,5 Prozent.

Die Budapester Börse ging hingegen mit Aufschlägen ins Wochenende. Der ungarische Leitindex Bux stieg um 0,39 Prozent auf 41 263,67 Punkte. Die auffälligste Kursbewegung unter den Schwergewichten zeigte die Mol-Aktie mit plus 1,6 Prozent. Am anderen Ende der Kursliste fielen die Papiere des Pharmaunternehmens Gedeon Richter um 1,5 Prozent. In verschiedene Richtungen gingen auch MTelekom mit minus 0,9 Prozent und OTP Bank mit plus 0,9 Prozent.

Zugewinne gab es auch am russischen Aktienmarkt. Der Moskauer Leitindex RTS kletterte um 0,58 Prozent auf 1412,88 Zähler./ste/sto/APA/bek/men