FRANKFURT (awp international) - In etwas höheren Gefilden ist dem Dax am Dienstag die Luft erst einmal ausgegangen. Im frühen Handel notierte der deutsche Leitindex nur knapp über Vortagesschluss mit plus 0,08 Prozent auf 13 543,80 Punkte. Die Blicke sind auf die Zwischenwahlen in den USA gerichtet, die über den künftigen Spielraum von US-Präsident Joe Biden entscheiden dürften.

Der MDax verlor 0,53 Prozent auf 24 211,24 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,1 Prozent.

Charttechnisch bleibt die aktuell bei 13 617 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie für den Dax die nächste Hürde. Und die wahre Bewährungsprobe steht laut Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets am Donnerstag an, wenn US-Inflationsdaten veröffentlicht werden. "Mit der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve haben die beiden grossen Notenbanken signalisiert, dass ihr Zinsanhebungskurs ab sofort nicht mehr bei 75 Basispunkten pro Sitzung, sondern nur noch bei 50 Basispunkten liegen wird. Aber eben auch nur dann, wenn es die Inflationsdaten hergeben. Das Schlimmste für den Aktienmarkt wäre deshalb ein erneuter Sprung in der Teuerungsrate."

In Deutschland geht die Berichtssaison am Dienstag mit gut gefüllter Agenda weiter, unter anderem mit zahlreichen Dax-Werten. Dabei waren besonders auffällig die Titel von Qiagen , die sich mit einem Plus von über drei Prozent an die Dax-Spitze setzten. Der Gendiagnostik-Konzern hatte seine Ziele erneut angehoben.

Munich Re gewannen mehr als anderthalb Prozent, Analysten lobten das Zahlenwerk des Versicherers. Bayer hingegen gaben um fast drei Prozent nach, Deutsche Post standen moderat tiefer und Henkel verloren nach Quartalszahlen zwei Prozent.

Der Chemiekonzern Evonik wird für 2022 etwas vorsichtiger und will die Kosten deutlich senken. Die Papiere sanken im MDax um 1,5 Prozent. Fraport standen nur leicht tiefer. Ein Händler sagte, die bessere Prognose des Flughafenbetreibers hätte letztlich auch noch etwas höher ausfallen können.

Im SDax glänzten nach Zahlenvorlage die Aktien des Autozulieferers Schaeffler sowie des Strahlen- und Medizintechnikunternehmens Eckert & Ziegler mit Kursgewinnen von fast sieben beziehungsweise mehr als viereinhalb Prozent. Deutsche Pfandbriefbank rutschten nach einer von der Deutschen Bank gestrichenen Kaufempfehlung um acht Prozent ab./ajx/stk