FRANKFURT (awp international) - Nach der Rekordfahrt in der Vorwoche und dem erstmaligen Sprung über die Marke von 16 000 Punkten dürfte der Dax mit leichten Verlusten in den Tag starten. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex signalisierte knapp eine Stunde vor Handelseröffnung am Montag ein Minus von 0,43 Prozent auf 15 908 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wird wohl zunächst ebenfalls etwas nachgeben.

Am Freitag hatte der Dax mit gut 16 030 eine weitere Bestmarke erreicht, zum Handelsende aber mit moderatem Plus wieder unter der 16 000er-Marke notiert. Auch am US-amerikanischen Aktienmarkt geriet die Rekordjagd zuletzt etwas ins Stocken und in Fernost präsentierten sich die wichtigsten Handelsplätze am Morgen überwiegend in der Verlustzone. In China fielen Daten zum Einzelhandel und der Industrie schwächer als erwartet aus. Auch die Ausbreitung der Delta-Virusvariante vor allem in Japan schlägt weiter auf die Stimmung.

Hierzulande ist die milliardenschwere Übernahme von Hella das Thema des Tages. Der im Index der mittelgrossen Werte MDax gelistete Autozulieferer wird vom Konkurrenten Faurecia geschluckt. Die Franzosen übernehmen von den bisherigen Eigentümerfamilien Hueck und Röpke 60 Prozent der Aktien des Konzerns aus dem westfälischen Lippstadt.

Der französische Konzern unterbreitet zudem allen anderen Aktionären des Lichtspezialisten eine Offerte für ihre Anteile in Höhe von 60 Euro und damit etwas unter dem zuletzt gezahlten Preis. Die Hella-Aktien hatten seit Ende April deutlich zugelegt, nachdem die Verkaufspläne der Familien bekannt wurden. Auf der Handelsplattform Tradegate notierten die Papiere nun bei 61,68 Euro und damit mehr als zwei Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs am Freitag.

Für die ebenfalls im MDax notierten Anteilsscheine der Lufthansa ging es auf Tradegate um rund ein Prozent nach unten. Der Staat will in den kommenden Wochen seinen Anteil an der von der Corona-Krise gebeutelten Fluggesellschaft von zuletzt 20 Prozent um bis zu ein Viertel reduzieren.

Eine starke Nachfrage nach Wohnungen treibt den Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties weiter an. Allerdings gingen die Mieterlöse im ersten Halbjahr aufgrund von Immobilienverkäufen etwas zurück. Dies drückte auch auf die Ergebnisse. Die Aktien von Grand City Properties legten auf Tradegate etwas zu./la/jha/