Schwyz (awp) - Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat im ersten Halbjahr 2018 etwas weniger verdient als im Vorjahr. Begründet wird dies mit positiven Einmaleffekten im Vorjahr, das Kerngeschäft sei derweil in robuster Verfassung.

Der Geschäftserfolg - als Mass für das operative Ergebnis - sank um 22 Prozent auf 59,4 Millionen Franken, der Reingewinn um 3,1 Prozent auf 33,5 Millionen Franken. Die Abnahme beim Geschäftserfolg sei im Wesentlichen auf den geringeren Übrigen ordentlichen Erfolg und auf höhere Wertberichtigungen zurückzuführen, teilte die Bank am Montag mit.

Insgesamt sank der Betriebsertrag um 6,5 Prozent auf 117,1 Millionen Franken, während der Geschäftsaufwand vor allem aufgrund von Investitionen um 3,8 Prozent auf 53,3 Millionen zulegte. Entsprechend verschlechterte sich das für Banken wichtige Verhältnis aus Kosten und Erträgen (Cost-Income-Ratio) zwar etwas, lag mit 44,5 Prozent aber immer noch auf einem sehr tiefen Niveau.

Das Zinsgeschäft als wichtigster Geschäftszweig erreichte dank einer Volumenzunahme mit 89,0 Millionen Franken einen Bruttoerfolg mehr oder weniger auf Vorjahreshöhe. Die Kundenausleihungen konnten dabei um 4,4 Prozent auf insgesamt 14,6 Milliarden Franken erhöht werden. Aufgrund des weiterhin sehr tiefen Zinsniveaus habe die Zinsmarge aber auf 1,00 von 1,06 Prozent abgenommen, hiess es.

Kommissionserfolg deutlich höher

Der "gezielte strategische Ausbau" des Anlagegeschäfts schlug sich in einer Zunahme des Kommissionserfolgs um knapp 16 Prozent auf 20,8 Millionen Franken nieder. Massgeblich dafür verantwortlich sei der Anstieg des Vermögensverwaltungs- und Fondsvolumens gewesen. Insgesamt betrug der Nettoneugeld-Zufluss rund 100 Millionen Franken. Aufgrund der negativen Marktentwicklung ging allerdings das Depotvolumen leicht zurück auf 7,2 Milliarden.

Um 8,9 Prozent rückläufig auf 7,4 Millionen Franken war der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, wobei der Devisenerfolg zulegte. Der im Vorjahr durch die Veräusserung von Finanzanlagen geprägte Übrige ordentliche Erfolg nahm um gut 70 Prozent auf noch 2,7 Millionen Franken ab.

"Weiterhin guter Geschäftsgang" erwartet

Die Wertberichtigungen für gefährdete Forderungen hätten wie im Vorjahr reduziert werden können, so die SZKB. Basierend auf den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen sowie dem Wachstum der Kundenausleihungen seien allerdings die Wertberichtigungen für latente Risiken weiter ausgebaut worden. Per Saldo wurden der Erfolgsrechnung dadurch mit 2,9 Millionen belastet (VJ Nettoauflösung von 6,6 Mio).

Für das zweite Halbjahr erwartet die Bank einen "weiterhin guten Geschäftsgang" und einen Geschäftserfolg auf Höhe des ersten Semesters. Die weiter sinkende Zinsmarge soll durch ein höheres Geschäftsvolumen und den weiteren strategischen Ausbau des Anlagegeschäfts kompensiert werden. Man werde weiterhin "namhaft in zukunftsgerichtete Vorhaben" investieren, hiess es ausserdem.

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