Zürich (awp) - Die Aktien des Vakuumventil-Herstellers VAT entfliehen dem negativen Trend der vergangenen zehn Börsentage vorerst nicht. Während der Umsatz etwas über den Erwartungen der Analysten und auch über den zuletzt gesenkten Prognose ausgefallen ist, fiel der Auftragseingang etwas tiefer aus als gedacht. Die zuletzt harzige Entwicklung der Aktie - seit Ende 2021 resultiert bislang ein Minus von rund 30 Prozent - muss in Relation gesetzt werden mit der Kursverdoppelung aus dem Vorjahr. Die Kommentare zum heutigen Zahlenausweis jedenfalls sind tendenziell eher wohlwollend.

Bis um 09.45 Uhr fallen VAT in einem freundlichen Gesamtmarkt um 2,4 Prozent auf 313,40 Franken zurück, dies bei allerdings vorösterlich bescheidenem Handelsvolumen. Der Gesamtmarkt (SPI) steht dagegen 0,38 Prozent höher.

Stifel etwa verweist in einem Kommentar darauf, dass der Auftragseingang im Vergleich zum vierten Quartal tiefer ausgefallen sei. Er dürfe aber dennoch als solid angesehen werden, angesichts des ausserordentlich hohen Niveaus vom Schlussquartal 2021. Aufgrund der Umsatzprognose für das laufende Quartal ergibt sich laut dem Broker kein Revisionsbedarf bei den Schätzungen der Analysten.

Baader Helvea hingegen geht davon aus, dass der Konsensus etwas nach oben korrigiert werden dürfte. Mit den heutigen Resultaten und der Guidance für das zweite Quartal und das Gesamtjahr dürfte das Ergebnis 2022 besser ausfallen als bisher erwartet.

Durchs Bank positiv äussert sich die Bank Vontobel: Die Zahlen für das erste und der Ausblick für das zweite Quartal unterstrichen die ungebrochen starke und gesunde Nachfrage aus der Halbleiterindustrie, heisst es dort, ungeachtet der anhaltenden Probleme bei den Zulieferketten und der geopolitischen und Covid-verbundenen Unsicherheiten. VAT habe einmal mehr die eigene Widerstandskraft bewiesen.

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