Zug (awp) - Die Verluste der auf US-Wohnimmobilien spezialisierten Varia US Properties haben sich in den ersten neun Monaten 2023 weiter ausgeweitet. Grund waren vor allem Bewertungskorrekturen.

Die Bewertungskorrekturen bei Varia US summierten sich in den ersten neun Monaten des Jahres auf 120 Millionen US-Dollar, nach einem Plus von 207,2 Millionen in der Vorjahresperiode. Dies habe massgebeblich zum Reinverlust in Höhe von 91,9 Millionen Dollar beigetragen, nachdem das Unternehmen in der Vorjahresperiode noch einen Gewinn von 163,9 Millionen Dollar eingefahren hatte.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA ohne unrealisierte Neubewertungen sank derweil auf 32,6 Millionen Dollar (VJ 71,0 Mio USD), wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Die Mieteinnahmen stiegen in den ersten drei Quartalen um 2,4 Prozent auf 95,7 Millionen Dollar. Auf vergleichbarerer Basis lag das Plus bei 6,7 Prozent auf 68,4 Millionen Dollar. Die durchschnittliche Vermietungsquote blieb mit 92,7 Prozent in etwa stabil zur Vorjahresperiode. Auch wegen des Verkaufs von neun Liegenschaften sank der Wert des Portfolios per Ende September auf 1,36 Milliarden, während es Ende Dezember 2022 noch 1,7 Milliarden Dollar waren.

Ende 2024 Normalisierung erwartet

In den kommenden Monaten erwartet Varia einen weiteren Rückgang des Portfolio-Bewertungen. Grund seien weiter erwartete Anstiege der Kapitalisierungszinssätze, geringere Mietzinsanstiege und höhere operative Ausgaben. Auch die Löhne würden vermutlich im kommenden Jahr weiter ansteigen.

Dabei bliebe die Versicherungsprämien die grösste Unbekannte in der Rechnung, heisst es weiter. Nach einem Anstieg von 70 Prozent in diesem Jahr wird im kommenden Jahr ein geringeres Plus erwartet. Varia budgetiert daher einen Anstieg von einem Viertel im Jahresvergleich. Jedoch würde erst mit der Erneuerung der Versicherungen im März 2024 Klarheit eintreten.

Mit einer Rückkehr zu normalen Markbedingungen rechnet der Verwaltungsrat von Varia erst wieder per Ende 2024 oder Anfang 2025.

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