Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2023
UNIQA Österreich Versicherungen AG
gemeinsam besser leben
2 | 2023 / UNIQA ÖSTERREICH VERSICHERUNGEN AG |
Inhaltsverzeichnis
A.3 Anlageergebnis | 12 | |
A.4 | Entwicklung sonstiger Tätigkeiten | 14 |
A.5 | Sonstige Angaben | 15 |
B Governance-System | 16 | |
B.1 Allgemeine Angaben zum Governance-System | 16 | |
B.1.1 Aufsichtsrat | 16 | |
B.1.2 Vorstand und Komitees | 18 | |
B.1.3 Schlüsselfunktionen | 23 | |
B.1.4 Vergütung | 29 | |
B.1.5 Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen | 32 | |
B.2 Anforderungen an die fachliche Qualifikation und persönliche Zuverlässigkeit | 32 | |
B.3 | Risikomanagementsystem einschließlich der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung | 36 |
B.3.1 Allgemeines | 36 | |
B.3.2 Risikomanagement, Governance und Organisationsstruktur | 36 | |
B.3.3 Risikostrategie | 37 | |
B.3.4 Risikomanagementprozess | 38 | |
B.3.5 Risikorelevante Komitees | 39 | |
B.3.6 Governance des partiellen internen Modells | 39 | |
B.3.7 Unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA) | 40 | |
B.4 | Internes Kontrollsystem | 43 |
B.4.1 Übersicht über das interne Kontrollsystem | 43 | |
B.4.2 Compliance-Funktion | 43 | |
B.5 | Funktion der Internen Revision | 44 |
B.6 | Versicherungsmathematische Funktion | 44 |
B.7 | Outsourcing | 44 |
B.8 | Sonstige Angaben | 44 |
C Risikoprofil | 45 | |
C.1 Versicherungstechnisches Risiko | 48 | |
C.1.1 Risikobeschreibung | 48 | |
C.1.2 Risikoexponierung | 49 | |
C.1.3 Risikobewertung | 50 | |
C.1.4 Risikokonzentration | 52 | |
C.1.5 Risikominderung | 53 | |
C.1.6 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 54 | |
C.2 Marktrisiko | 54 | |
C.2.1 Risikobeschreibung | 54 | |
C.2.2 Risikoexponierung | 55 | |
C.2.3 Risikobewertung | 55 | |
C.2.4 Risikokonzentration | 56 | |
C.2.5 Risikominderung | 56 | |
C.2.6 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 57 |
2023 / UNIQA ÖSTERREICH VERSICHERUNGEN AG | 3 |
C.3 Kreditrisiko/Ausfallrisiko | 58 |
C.3.1 Risikobeschreibung | 58 |
C.3.2 Risikoexponierung | 58 |
C.3.3 Risikobewertung | 59 |
C.3.4 Risikokonzentration | 59 |
C.3.5 Risikominderung | 59 |
C.3.6 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 60 |
C.4 Liquiditätsrisiko | 60 |
C.4.1 Risikobeschreibung | 60 |
C.4.2 Risikoexponierung | 60 |
C.4.3 Risikobewertung und Risikominderung | 60 |
C.4.4 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 61 |
C.5 Operationelles Risiko | 61 |
C.5.1 Risikobeschreibung | 61 |
C.5.2 Risikoexponierung | 61 |
C.5.3 Risikobewertung | 62 |
C.5.4 Risikokonzentration | 62 |
C.5.5 Risikominderung | 62 |
C.5.6 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 62 |
C.6 Andere wesentliche Risiken | 62 |
C.7 Sonstige Angaben | 63 |
D Bewertung für Solvabilitätszwecke | 65 |
D.1 Vermögenswerte | 65 |
D.2 Versicherungstechnische Rückstellungen | 73 |
D.2.1 Versicherungstechnische Rückstellungen Nichtleben | 73 |
D.2.2 Versicherungstechnische Rückstellungen Leben und Kranken (SLT) | 78 |
D.2.3 Verwendung der Volatilitätsanpassungen | 80 |
D.3 Sonstige Verbindlichkeiten | 81 |
D.4 Alternative Bewertungsmethoden | 86 |
D.5 Sonstige Angaben | 86 |
E Kapitalmanagement | 87 |
E.1 Eigenmittel | 87 |
E.2 Solvenzkapitalanforderung und Mindestkapitalanforderung | 91 |
E.3 Verwendung des durationsbasierten Untermoduls Aktienrisiko bei der Berechnung der Solvenzkapitalanforderungen.92 | |
E.4 Unterschiede zwischen der Standardformel und etwa verwendeten internen Modellen | 92 |
E.5 Nichteinhaltung der Mindestkapitalanforderung und Nichteinhaltung der Solvenzkapitalanforderung | 96 |
E.6 Sonstige Angaben | 96 |
Appendix I - QRTs | 97 |
Appendix II - regulatorische Anforderungen für den SFCR | 112 |
Abbildungsverzeichnis | 113 |
Tabellenverzeichnis | 114 |
Glossar | 116 |
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Zusammenfassung
In Kapitel A, Geschäftstätigkeit und Geschäftsergebnis, werden das Unternehmen und sein grundlegendes Geschäftsmodell gemeinsam mit den wichtigsten Zahlen rund um Prämieneinnahmen, Leistungen und Anlageergebnis vorgestellt.
Die UNIQA Österreich Versicherungen AG ist eine 100-Prozent-Beteiligung der UNIQA Insurance Group AG und seit Oktober 2016 die einzige Erstversicherin der Unternehmensgruppe am österreichischen Markt. Die Gesellschaft betreibt in allen Pro- duktsparten sowohl das direkte als auch das indirekte Versicherungsgeschäft.
Die UNIQA Österreich Versicherungen AG kommt im Geschäftsjahr 2023 auf verrechnete Prämien vor Rückversicherungs- abgaben im Gesamtvolumen von 4.297,1 Millionen Euro (2022: 4.086,4 Millionen Euro). Dies entspricht einer Erhöhung gegen- über dem Vorjahr um 5,2 Prozent.
In Kapitel B, Governance-System, wird die Organisationsstruktur der UNIQA Österreich Versicherungen AG dargestellt, die im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen steht. Das Governance-System der Gesellschaft ist mit dem der UNIQA Group einheitlich (inklusive einheitlicher Definitionen der Schlüsselfunktionen und der partiellen internen Modelle). Dies umfasst weiters die Anforderungen an die fachliche Qualifikation und persönliche Zuverlässigkeit, das Risikomanagementsystem einschließlich der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung und Informationen zum internen Kontrollsystem.
In Kapitel C, Risikoprofil, werden die Details der Zusammensetzung und der Berechnung des Risikokapitals erläutert. Das um- fasst vor allem die wesentlichen Risiken rund um die Versicherungstechnik, Marktrisiken, Kredit- bzw. Ausfallrisiken, Liquiditäts- risiken sowie operationelle Risiken. Die Solvenzkapitalanforderung der UNIQA Österreich Versicherungen AG wird unter Ver- wendung eines partiellen internen Modells (für die Risikomodule Marktrisiko und versicherungstechnisches Risiko Nichtleben) berechnet. Das Risikomodul Marktrisiko stellt, aufgrund des langlebigen Personenversicherungsgeschäfts, die größte Risikopo- sition dar.
Die Gesellschaft ist mit einer Solvenzquote von 243,9 Prozent gut kapitalisiert. Es sei auch hier explizit angeführt, dass keine Übergangsmaßnahmen in Anspruch genommen werden.
In Kapitel D, Bewertung für Solvabilitätszwecke, werden die in der Solvenzbilanz verwendeten Methoden zur Bewertung einzel- ner Bilanzpositionen erläutert und den Positionen des Einzelabschlusses der UNIQA Österreich Versicherungen AG nach UGB gegenübergestellt.
Abschließend wird in Kapitel E, Kapitalmanagement, die Überleitung vom ökonomischen Eigenkapital auf die letztendlich anre- chenbaren Eigenmittel vorgenommen. Die anrechenbaren Eigenmittel der UNIQA Österreich Versicherungen AG belaufen sich auf 5.186 Millionen Euro (2022: 4.735 Millionen Euro). Der Großteil der Eigenmittel mit rund 4.757 Millionen Euro (2022: 4.210 Millionen Euro) besteht aus Kapital der höchsten Güte (Tier 1). Die anrechenbaren Eigenmittel zur MCR-Bedeckung belaufen sich auf 4.863 Millionen Euro (2022: 4.302 Millionen Euro).
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Abbildung 1: SCR-Entwicklung pro Risikomodul
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A Geschäftstätigkeit und Geschäftsergebnis
Die Zahlen in den nachfolgenden Tabellen und Abbildungen dieses Berichts sind grundsätzlich in Millionen Euro dargestellt, womit es zu Rundungsdifferenzen kommen kann.
A.1 GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Die UNIQA Österreich Versicherungen AG betreibt in allen drei Abteilungen sowohl das direkte als auch das indirekte Versiche- rungsgeschäft.
Die Gesellschaft führt Zweigniederlassungen in Italien, Großbritannien, Deutschland und der Schweiz. In Italien wird die Lebensversicherung betrieben, in Großbritannien und Deutschland die Nichtlebensversicherung und in der Schweiz die Nicht- lebensversicherung sowie die Krankenversicherung.
Schaden- und Unfallversicherung
In der UNIQA Österreich Versicherungen AG wurden im Jahr 2023 2.126,3 Millionen Euro (2022: 1.973,6 Millionen Euro) an
Prämien verrechnet - das sind rd. 49,5 Prozent (2022: 48,3 Prozent) des gesamten Prämienvolumens.
Lebensversicherung
In der UNIQA Österreich Versicherungen AG wurden in der Lebensversicherung im Jahr 2023 902,9 Millionen Euro (2022: 950,6
Millionen Euro) an verrechneten Prämien erreicht - das sind rd. 21,0 Prozent (2022: 23,3 Prozent) des gesamten Prämienvolu- mens.
Aus der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stammten hiervon 221,8 Millionen Euro (2022: 247,1 Millio- nen Euro) - das sind rd. 5,2 Prozent (2022: 6,0 Prozent) des gesamten Prämienvolumens.
Krankenversicherung
In der UNIQA Österreich Versicherungen AG wurden im Jahr 2023 in der Krankenversicherung 1.268,0 Millionen Euro (2022: 1.162,1 Millionen Euro) an Prämien verrechnet - das sind rd. 29,5 Prozent (2022: 28,4 Prozent) des gesamten Prämienvolu- mens.
Die UNIQA Österreich Versicherungen AG wird durch die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) beaufsichtigt.
Finanzmarktaufsicht (FMA) Otto-Wagner-Platz 5 1090 Wien www.fma.gv.at
Für das aktuelle Geschäftsjahr wurde die PwC Wirtschaftsprüfungs GmbH zur Durchführung der Abschlussprüfung bestellt.
PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Donau-City-Straße 7
1220 Wien www.pwc.com
Die UNIQA Österreich Versicherungen AG wird ausschließlich in den konsolidierten Abschluss der UNIQA Insurance Group AG, Untere Donaustraße 21, 1029 Wien, die den Konzernabschluss für den weiteren Kreis der Unternehmen aufstellt, einbezogen.
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Aktionärsstruktur
Die UNIQA Insurance Group AG hält wirtschaftlich 100 Prozent an der UNIQA Österreich Versicherungen AG.
Die Kernaktionärin des Mutterunternehmens UNIQA Insurance Group AG, die UNIQA Versicherungsverein Privatstif- tung (Gruppe), hält 49 Prozent (Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH 41,3 Prozent, UNIQA Versiche- rungsverein Privatstiftung 7,7 Prozent). Die Raiffeisen Bankengruppe hält über die RZB Versicherungsbeteiligung GmbH als Kernaktionärin 10,9 Prozent. Die Kernaktionärin Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung ist mit 3,5 Prozent an der UNIQA Insurance Group AG beteiligt.
Abbildung 2: Organigramm
Die UNIQA Österreich Versicherungen AG ist als 100-prozentiges Tochterunternehmen der UNIQA Insurance Group AG als einzige Erstversicherin der Unternehmensgruppe am österreichischen Markt operativ tätig.
Die Umsetzung der Gruppenstrategie wird in der UNIQA Österreich Versicherungen AG über die drei Beteiligungsstränge Immobilien mit der UNIQA Real Estate GmbH und dem Health Segment mit der Mavie Holding GmbH als übergeordnetes Un- ternehmen sowie die internationalen Tätigkeiten mit den lokalen Versicherungsgesellschaften umgesetzt.
Für weitere Dienstleistungen und Rückversicherungsaktivitäten kann die UNIQA Österreich Versicherungen AG jederzeit auf die anderen Konzerngesellschaften der UNIQA Group zugreifen.
Wesentliche verbundene Unternehmen
Die folgende Tabelle zeigt die verbundenen Unternehmen der UNIQA Österreich Versicherungen AG. Gemäß den internen Vorgaben sind verbundene Unternehmen immer als wesentlich im Sinne der Solvency-II-Rahmenrichtlinie klassifiziert.
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Tabelle 1: Wesentliche verbundene Unternehmen
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Wesentliche Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
SIGNA - außerordentliche Kündigung
Am 5. Jänner 2024 hat UNIQA Österreich Versicherungen AG eine im Jahr 2017 gezeichnete Anleihe der SIGNA-Gruppe mit 30-jähriger Laufzeit im Nennbetrag von 65,2 Millionen Euro außerordentlich aus wichtigem Grund gekündigt. Da bereits zum Abschlussstichtag Wertminderungen auf die kommunizierte Insolvenzquote von 30 Prozent vorgenommen wurden, ist von kei- ner wesentlichen Auswirkung auf das Geschäftsjahr 2024 und Folgejahre auszugehen.
A.2 VERSICHERUNGSTECHNISCHE LEISTUNG
In diesem Kapitel wird die versicherungstechnische Leistung der UNIQA Österreich Versicherungen AG im Berichtszeitraum dargelegt. Diese wird sowohl aggregiert als auch aufgeschlüsselt nach wesentlichen Sparten qualitativ und quantitativ erläutert. In weiterer Folge wird diese den im Berichtszeitraum und im Vergleich mit dem Vorjahr vorgelegten und im Einzelabschluss des Unternehmens enthaltenen Informationen gegenübergestellt.
Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen Sparten - brutto
Tabelle 2: Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen Sparten - brutto
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Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen Sparten - netto
Tabelle 3: Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen Sparten - netto
Im Bereich Nichtleben kam es zu einem Rückgang des versicherungstechnischen Ergebnisses um 32,1 Millionen Euro. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle in Höhe von 87,4 Millionen Euro sowie einem Anstieg der Aufwendungen in Höhe von 46,0 Millionen Euro. Demgegenüber steht ein Anstieg der verdienten Prämien in Höhe von 100,4 Millionen Euro sowie der Veränderung sonstiger versicherungstechnischer Rückstellungen in Höhe von 0,9 Millionen Euro.
Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen geografischen Gebieten
Über 90 Prozent des Geschäfts werden im Heimatland Österreich erzielt, womit nähere Angaben entfallen.
Versicherungstechnische Leistungen Leben nach wesentlichen Sparten - brutto
Tabelle 4: Versicherungstechnische Leistungen Leben nach wesentlichen Sparten - brutto
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UNIQA Insurance Group AG published this content on 08 April 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 08 April 2024 07:59:00 UTC.