FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energieversorger Uniper will an die gute Nachfrageentwicklung 2020 seiner 100-prozentigen Tochter Liqvis anknüpfen und das Netz an Flüssiggas-Tankstellen weiter ausbauen. In Deutschland sollen bis Ende 2023 bis zu 25 Tankstellen für LNG (Liquefied Natural Gas, Flüssiggas) zur Verfügung stehen. Für Frankreich werden bis zu sechs Tankstationen geplant. Ziel sei der Aufbau eines flächendeckenden Netzes in Deutschland mit Erweiterung in Frankreich. Dabei soll auch Bio-LNG schrittweise angeboten werden.

Der Bau einer LNG-Tankstelle ist dabei mit Kosten von circa 1,8 bis 2,0 Millionen Euro verbunden, wie Liqvis im Rahmen einer Pressekonferenz erläuterte. Eine finanzielle Unterstützung von bis zu 50 Prozent der Investitionen kann dabei aus Förderprogrammen von der Europäischen Union kommen. Allerdings wurde nur ein Teil der Tankstellen im Liqvis-Portfolio gefördert.

Bereits seit 2017 betreibt die 2015 gegründete Tochter LNG-Tankstellen an Verkehrsknotenpunkten mit hohem Lkw-Aufkommen. Derzeit gibt es in Deutschland vier stationäre und zwei mobile Tankstellen sowie zwei stationäre in Frankreich. Sechs weitere befinden sich in Bau oder in der Genehmigungsphase.

2020 hat Liqvis einen Anstieg des LNG-Gesamtabsatzes um 75 Prozent auf 11.350 Tonnen gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Auch im ersten Quartal des laufenden Jahres hat sich die gute Absatzentwicklung fortgesetzt. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 1,4 (Vorjahr: 0,35) Millionen Euro. Stützend habe dabei die Verlängerung der Mautbefreiung für LNG betriebene LKW gewirkt.

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May 31, 2021 07:45 ET (11:45 GMT)