Ein Grund dafür seien die nachlassenden Spannungen im internationalen Handelsstreit, teilten die Marktforscher der GfK in einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage unter 2000 Verbrauchern mit. Das entsprechende Konsumklima-Barometer für Februar stieg um 0,2 auf 9,9 Punkte und bewegt sich dabei auf gutem Niveau. "Eine erste Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt auch in Deutschland für Erleichterung. Denn als Exportnation ist man gerade hierzulande auf einen freien und ungehinderten Warenaustausch angewiesen", erklärte der GfK-Experte Rolf Bürkl. Der positive Start in das Jahr lasse darauf schließen, dass der private Konsum auch 2020 eine wichtige Stütze der Konjunktur bleiben werde. "Die Konsumlaune bleibt zu Beginn des Jahres 2020 bei den deutschen Verbrauchern ungebrochen", so die GfK-Experten.

Auch in den beiden anderen großen Volkswirtschaft der Euro-Zone gaben sich die Verbraucher überraschend optimistisch. Das Barometer für das Konsumklima in Frankreich kletterte im Januar überraschend um zwei auf 104 Punkte, wie das Statistikamt Insee mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit Stagnation gerechnet. Die Franzosen bewerteten die Aussichten für ihre eigenen Finanzen deutlich positiver. Auch planen mehr Verbraucher größere Ausgaben. In Italien kletterte das entsprechende Barometer zum Jahresauftakt um 1,0 auf 111,8 Punkte, obwohl Experten einen Rückgang vorausgesagt hatten.

Zu der gehobenen Stimmung in Deutschland trugen laut GfK anhaltend stabile Beschäftigungsverhältnisse und reale Einkommenszuwächse bei. Der steigende Optimismus sorgt auch dafür, dass die Verbraucher über größere Anschaffungen wie etwa Autos oder Möbel nachdenken. Das entsprechende Barometer kletterte um 3,3 auf 55,5 Punkte - der höchste Wert seit einem Jahr.

Ungeachtet der guten Kauflaune hatte sich zuletzt jedoch die Stimmung in den deutschen Chefetagen eingetrübt, wie aus dem an den Finanzmärkten viel beachteten Ifo-Geschäftsklima hervorgeht. Insbesondere im Servicesektor trübte sich die Stimmung spürbar ein, vor allem weil die Firmen merklich zurückhaltender in die Zukunft blickten.