Westinghouse Electric Company und NorthStar Medical Radioisotopes meldeten heute die Vereinbarung eines Memorandum of Understanding zur Erforschung der Produktion medizinischer Radioisotope innerhalb des Kerns kommerzieller Kernreaktoren und zur Planung globaler Vertriebsmethoden. Die Forschung umfasst die Erzeugung des im Rahmen medizinischer Bildgebung am häufigsten verwendeten Radioisotops durch Bestrahlung eines Isotops des chemischen Elements Molybdän unter Ausschluss von angereichertem Uran.

„Durch ihr Zusammenwirken können die beiden Unternehmen einen signifikanten Einfluss auf die globale Versorgung mit diesem bedeutenden diagnostischen Isotop ausüben”, erklärte Cindy Pezze, Vice President und Chief Technology Officer von Westinghouse.

Ziel ist die Vermeidung globaler Kapazitätsengpässe bei der Produktion des medizinischen Radioisotops Molybdän-99 (Mo-99) und der Gefahren in Zusammenhang mit einer nuklearen Aufrüstung im Rahmen der gängigen Verfahren, die auf angereichertem Uran als Ausgangsmaterial basieren. Beiden gesellschaftlichen Anforderungen wird Rechnung getragen, wenn die äußerst zuverlässige, hochvolumige Produktionskapazität kommerzieller Nuklearreaktoren bei der Erzeugung von Mo-99 durch Bestrahlung von Molybdän-98 zum Tragen kommt. Dieses Verfahren erfordert lediglich einen geringen Investitionsaufwand aufseiten der Kernkraftwerksbetreiber.

„Kernkraftwerke erzielen äußerst hohe Kapazitätsfaktoren und es gibt Kraftwerke rund um den Globus, die in der Lage sind, Mo-99 zu produzieren”, so Cindy Pezze. „Kommerzielle Kernkraftwerke liefern nicht nur zuverlässigen Strom ohne Treibhausgase zu entwickeln, sondern sind auch für die Gesellschaft von Nutzen, indem sie wichtige diagnostische Isotope weltweit zur Verfügung stellen.”

Westinghouse hat ein Patent für die Produktion medizinischer Radioisotope unter Verwendung der bestehenden Westinghouse Anlagenauslegung Incore Instrumentation System angemeldet. NorthStar hat ein Verfahren für den Einsatz angereicherter Mo-98-Targets als Ausgangsmaterial für Mo-99 entwickelt, das vollständig ohne angereichertes Uran auskommt.

Jim Harvey, Chief Science Officer bei NorthStar, erklärte: „Diese Methode bietet eine außergewöhnliche Gelegenheit, chronischen Engpässen bei medizinischen Isotopen erfolgreich zu begegnen. Während wir weiterhin Fortschritte bei der Entwicklung alternativer Produktionsverfahren für Mo-99 erzielen, wird die Zusammenarbeit mit Westinghouse und kommerziellen Kernkraftwerken nun den Markt revolutionieren und dazu beitragen, dass NorthStar beachtliche Produktionsredundanzen bei medizinischen Radioisotopen erzielen und Ausfallreservekapazitäten aufbauen kann, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.”

Die Westinghouse Electric Company, eine Konzerngesellschaft der Toshiba Corporation (TKY: 6502), ist ein weltweit zukunftsweisendes Kernenergie-Unternehmen und führender Anbieter von Produkten und Technologien im Bereich Kernenergie für Versorgungsunternehmen in der ganzen Welt. 1957 lieferte Westinghouse den weltweit ersten Druckwasserreaktor nach Shippingport, Pennsylvania (USA). Heute bildet die Westinghouse-Technologie die Grundlage für etwa die Hälfte aller weltweit in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke.

Das in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin ansässige Unternehmen NorthStar Medical Radioisotopes LLC wurde im Jahr 2006 gegründet, um den Bedarf des Nuklearmedizinmarktes in den Vereinigten Staaten zu decken. Als 100%ige Tochtergesellschaft der NorthStar Medical Technologies LLC ist das Unternehmen bestrebt, die branchenweite Versorgungssicherheit zu gewährleisten, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Engpässen bei der Bereitstellung von lebenswichtigen medizinischen Isotopen, zu Beeinträchtigungen in der Patientenpflege und Verzögerungen in der klinischen Forschung gekommen war. Seine patentierten Technologien umfassen innovative uranfreie Molybdän-99-Produktionsverfahren, ein neuartiges chemisches Separationssystem und Geräte für den Nuklearmedizin-Markt.

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