Die Gläubigerversammlungen des angeschlagenen Immobilieninvestors Corestate Capital haben eine Restrukturierung zweier Anleihen abgesegnet und damit den Weg für eine Entschuldung der Gesellschaft geebnet. Wie die Corestate Capital Holding mitteilte, beschlossen die Gläubigerversammlungen der 200 Millionen Euro schweren Wandelschuldverschreibung 2022 sowie der Schuldverschreibung 2023 im Volumen von 300 Millionen Euro, den ausstehenden Gesamtnennbetrag der Schuldverschreibungen von insgesamt 488,3 Millionen auf rund 105,5 Millionen Euro einschließlich der Kapitalisierung aufgelaufener Zinsen zu reduzieren. Zudem wollen die Anleihegläubiger auf bestimmte Kündigungsrechte verzichten

LEONI

Das Restrukturierungsgericht Nürnberg hat den Restrukturierungsplan des Automobilzulieferers Leoni bestätigt. Zuvor war der Restrukturierungsplan auf dem Erörterungs- und Abstimmungstermin am 31. Mai bereits mit den erforderlichen Mehrheiten angenommen worden. Das Restrukturierungskonzept sieht eine Kapitalherabsetzung auf null vor, so dass die Altaktionäre alles verlieren werden. Neuer Alleingesellschafter wird durch Ausgabe neuer Aktien der Investor Stefan Pierer. Die Anleihegläubiger müssen auf 50 Prozent ihrer Forderungen im Gesamtvolumen von 708 Millionen Euro verzichten. Der Restrukturierungsplan soll umgesetzt werden, sobald er rechtskräftig und fusionskontrollrechtlich freigegeben ist.

SGL CARBON

hat für 118,7 Millionen Euro Wandelschuldverschreibungen am Markt platziert. Mit einem jährlichen Kupon von 5,75 Prozent und einem anfänglichen Wandlungspreis von 9,7051 Euro erzielte der Graphitspezialist die bei Ankündigung des Emissionsvorhabens angepeilten Konditionen. Die Schuldverschreibungen seien in bis zu 12,2 Millionen SGL-Stückaktien wandelbar, teilte das Wiesbadener Unternehmen mit. Großaktionär Skion habe sich an dem Angebot beteiligt.

STEICO

Der Dämmsystemhersteller Steico senkt für das laufende Geschäftsjahr die Erwartungen an Umsatz und operativen Gewinn. Infolgedessen will das Unternehmen kurzfristig Maßnahmen zur Kostensenkung und Liquiditätssicherung ergreifen. Die Nachfrage belebe sich, bleibe aber unterhalb der ursprünglichen Erwartungen für 2023. Gründe seien unter anderem ein zunehmend verschärfter Wettbewerb im Segment der Holzfaser-Dämmstoffe sowie die anhaltende Zurückhaltung der Steico-Kunden, teilte das Unternehmen mit. Für 2023 rechnet die Steico SE nun mit einem Umsatzrückgang um 15 Prozent anstatt mit Umsatz auf Vorjahresniveau. Die EBIT-Marge bezogen auf die Gesamtleistung sieht Steico nun bei 8 bis 10 Prozent anstatt 10 bis 15 Prozent.

WACKER CHEMIE

verlängert den Vertrag seiner Personalchefin. Wie der Konzern mitteilte, hat der Aufsichtsrat Angela Wörl für fünf weitere Jahre als Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektorin bestellt. Ihr bisheriger Vertag läuft bis zum 30. April 2024. Wörl sitzt seit 2021 im Vorstand

AMAZON

Die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) verklagt den Onlineriesen Amazon. Sie vertritt die Auffassung, der Konzern habe Verbraucher ohne deren Einverständnis dazu verleitet, sich für sein Prime-Programm anzumelden. Zudem soll Amazon die Versuche der Kunden, den Dienst zu kündigen, sabotiert haben

INTEL

will einen etwa 20-prozentigen Anteil an seinem Unternehmen IMS Nanofabrication GmbH an Bain Capital Special Situations verkaufen. Wie Intel am Mittwoch mitteilte, bewertet die Transaktion IMS mit etwa 4,3 Milliarden US-Dollar und wird voraussichtlich im dritten Quartal abgeschlossen. Intel erwarb 2015 IMS, ein Hightech-Unternehmen, das im Nanobereich arbeitet und auf Elektronenstrahl-Lithographie spezialisiert ist. Laut Intel wird die Transaktion mit Bain IMS dabei helfen, "Innovationen zu beschleunigen und eine tiefere branchenübergreifende Zusammenarbeit zu ermöglichen


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June 21, 2023 12:19 ET (16:19 GMT)