ERFURT/ARNSTADT (dpa-AFX) - Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat enttäuscht auf den erneuten Insolvenzantrag des Solarzellen-Herstellers Solarworld reagiert. Tiefensee erklärte am Mittwoch in Erfurt: "Die Hoffnung schwindet, dass die Herstellung von Solarzellen und -modulen in Deutschland überhaupt noch wirtschaftlich betrieben werden kann." Das Unternehmen beschäftigt am Produktionsstandort in Arnstadt nach Angaben der IG Metall noch etwa 200 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr war nach einer ersten Insolvenz im August ein Neustart versucht worden.

Die Thüringer Landesregierung gebe den Kampf um den Standort Arnstadt noch nicht verloren, so Tiefensee. Der Minister forderte das Unternehmen auf, den Beschäftigten ihre Löhne zu zahlen. Er kündigte an, mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter in Verbindung zu treten. Solarworld hat insgesamt noch rund 600 Beschäftigte - die Mehrzahl im sächsischen Freiberg sowie 45 in der Bonner Verwaltungszentrale./ro/DP/mis