BONN/FREIBERG (dpa-AFX) - Mehr als zwei Jahre nach der endgültigen Insolvenz des einst größten deutschen Solarmodul-Herstellers Solarworld bekommt dessen Werk im sächsischen Freiberg eine neue Chance. Die Solarworld-Gläubiger stimmten am Donnerstag dem Verkauf der Modulfertigung sowie des Logistikzentrums an den Maschinenbauer Meyer Burger mit Sitz in der Schweiz zu, wie Insolvenzverwalter Christoph Niering mitteilte. Der Kaufpreis betrage 12 Millionen Euro.

Meyer Burger will früheren Angaben zufolge im sachsen-anhaltischen Bitterfeld-Wolfen Solarzellen fertigen, aus denen dann in Freiberg Module hergestellt werden. Produktionsstart soll im ersten Halbjahr 2021 sein. Meyer Burger will zunächst Solarzellen und -module mit einer Kapazität von jeweils 400 Megawatt in den beiden Werken fertigen. Bis 2026 soll die Kapazität auf 5 Gigawatt steigen.

"Wir haben mit Meyer Burger einen kompetenten Partner gefunden, der die hervorragende Infrastruktur am Standort Freiberg wieder mit Leben füllt", betonte Niering. Auch für die Gläubiger sei dies eine sehr gute Lösung, da der Kaufpreis weit über den Erwartungen bei einer Zerschlagung der Produktionsstätte liege./hff/DP/zb