Neuhausen (awp) - Im Aktionariat von SIG Combibloc kommt es zu einer Veränderung. Der frühere Besitzer und heutige Hauptaktionär Onex hat sich von einem grossen Aktienpaket getrennt. In einem beschleunigten Buchbildungsverfahren wurden rund 30 Millionen Papiere oder ein Anteil von 9,4 Prozent verkauft, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte.

Nach Abschluss der Transaktion, der voraussichtlich am 9. September 2019 erfolgen wird, beträgt die Beteiligung der Onex-Gruppe an SIG noch 41,6 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte. Der Streubesitz steige damit auf 56,8 Prozent.

Bereits am Vorabend hatten die an der Transaktion beteiligten Banken über den Verkauf berichtet und einen Platzierungspreis von 12 Franken pro Aktie genannt. Der Ertrag für die Onex-Gruppe betrage damit rund 360 Millionen Franken, wie es weiter hiess.

Nachfrage vorhanden

Laut den Banken war die Nachfrage nach den Papieren auch beim erhöhten Volumen vorhanden. Die Bücher seien gedeckt. Sie wurden am Mittwochabend um 18.30 Uhr britischer Zeit (19.30 Uhr CEST) geschlossen, hiess es weiter.

Die SIG-Papiere hatten bereits in den letzten beiden Handelsstunden am Mittwochnachmittag deutlich nachgegeben und waren von rund 12,80 Franken bis auf den Schlusskurs von 12,38 Franken (Tagesverlust -2,2%) abgesackt.

Die kanadische Private-Equity-Firma Onex hatte SIG Combibloc Ende 2014 für rund 3,75 Milliarden Euro gekauft und dann vor knapp einem Jahr an die Schweizer Börse SIX gebracht, wobei ein Ausgabepreis von 11,25 Franken erzielt wurde.

Damals hatte es geheissen, Onex wolle vorläufig einen Anteil von mindestens 50 Prozent am Hersteller von Getränkekartonmaschinen behalten.

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