MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Siemens stärkt sein Geschäft mit intelligenter Infrastruktur durch eine Übernahme in Indien. Das Unternehmen wolle 99 Prozent an der C&S Electric für umgerechnet rund 267 Millionen Euro übernehmen, teilte Siemens am Freitag mit. C&S sei einer der führenden Anbieter von elektrischen und elektronischen Geräten für die Infrastruktur, Stromerzeugung, -übertragung und -verteilung und beschäftige mehr als 5000 Mitarbeiter.
Die Übernahme umfasst das Geschäft mit Schalttechnik und Schaltanlagen für die Niederspannung, Stromschienen für die Mittel- und Niederspannung sowie Schutz- und Messgeräte in Indien. Andere Geschäftsfelder des Unternehmens verblieben bei den Eigentümern. Mit der Übernahme will Siemens an der steigenden Nachfrage an Elektrifizierung in Industrie, Infrastruktur und Gebäuden in Indien teilhaben. Die Akquisition muss noch von den Behörden genehmigt werden./nas/fba
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).