Zürich (Reuters) - Die Schweizer Regierung erwartet im kommenden Jahr eine weitere Wachstumsverlangsamung.

Die beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) angesiedelten Ökonomen des Bundes rechnen für 2024 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,1 Prozent, wie aus ihrer am Mittwoch vorgelegten Prognose hervorgeht. Im September hatten sie noch ein Plus von 1,2 Prozent prognostiziert. Die Flaute im Euroraum dürfte die Schweizer Exportwirtschaft bremsen, zudem dürften sich die Investitionen schwach entwickeln, hieß es.

Für 2025 zeichne sich dann eine Erholung ab. Dank anziehender Exporte und Investitionen rechnen die Experten dann mit einem Wachstum von 1,7 Prozent. Für das laufende Jahr prognostizieren die Experten unverändert einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,3 Prozent. 2022 war das BIP um 2,5 Prozent gestiegen.

Der Teuerung dürfte im kommenden Jahr nachlassen. Nach 2,1 Prozent im Gesamtjahr 2023 sollte die Inflation 2024 bei 1,9 Prozent zu liegen kommen. Unternehmensumfragen deuteten angesichts tieferer Einkaufspreise und voller Lager auf einen nachlassenden Preisdruck hin. Zudem würden die Industriezölle abgeschafft.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) peilt für Preisstabilität einen Zielbereich von null bis zwei Prozent an und ihre Direktoriumsmitglieder haben wiederholt die Bereitschaft zu einer weiteren geldpolitischen Straffung signalisiert, um die Teuerung in den Griff zu bekommen. Die nächste geldpolitische Lagebeurteilung der Notenbank ist für morgen, Donnerstag, anberaumt.

(Bericht von Oliver Hirt und Paul Arnold, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)