Ebikon (awp) - Der Lift- und Fahrtreppenhersteller Schindler veröffentlicht am Mittwoch, 14. Februar das Geschäftsergebnis 2023. Zum AWP-Konsens haben insgesamt zehn Analysten beigetragen.

2023E
(in Mio Fr.)         AWP-Konsens       2022A  

Auftragseingang        11'460         11'961 
Umsatz                 11'467         11'346  
- Umsatzwachstum          6,9           +2,5   
  in LW (in %)
EBIT adj.                1245           1047  
EBIT                     1181            904 
Reingewinn                906            659  

(in Fr.)
Dividende je Aktie       4,31           4,00 

FOKUS: Die Analysten gehen beim Lift- und Rolltreppenhersteller von einem im Vorjahresvergleich rückläufigen Auftragseingang aus. Der Umsatz dürfte gemäss den Erwartungen etwas höher ausfallen, allerdings wird der stark gestiegene Schweizer Franken für erheblichen Gegenwind sorgen. In Lokalwährungen wird im Durchschnitt mit einem Anstieg von 6,9 Prozent gerechnet.

Im Fokus stehen die Auswirkungen der Frankenstärke auf die Profitabiltität, wobei die operative Marge wieder im zweistelligen Bereich erwartet wird. Ein Augenmerk gilt zudem dem Ausblick und den Entwicklungen im wichtigen Markt China sowie in Europa und den USA. Die Dividende dürfte nach Einschätzung der Experten nach jahrelanger gehaltener Ausschüttung wieder einmal angehoben werden.

ZIELE: Schindler hat anlässlich der Vorlage der Zahlen zum 3. Quartal im Oktober die Ziele etwas höher geschraubt. Nun geht die Gruppe von einem etwas höheren Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 6 bis 8 Prozent aus nach bislang 5 bis 8 Prozent. Der Konzerngewinn soll im Gesamtkjahr 2023 zwischen 880 bis 910 Millionen Franken (vorher: 860-900 Mio) erreichen. Im vergleichsweise schwachen Vorjahr hatte der Gewinn 659 Millionen Franken betragen.

Mit einem Agilitätsprogramm namens "Top Speed 23" und diversen Massnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung versucht Schindler, Profitabilitätseinbussen einzugrenzen. Vor allem die Erholung in den Lieferketten sowie eine verbesserte Preispolitik hätten sich positiv auf die Ergebnisse ausgewirkt, schrieb Schindler bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen.

PRO MEMORIA: Bei Schindler kommt es zu Veränderungen in Führungspositionen: Hugo Martinho wird per 1. April 2024 Nachfolger von Tobias Staehelin als Human-Resources-Chef und damit auch Mitglied der Konzernleitung. Zudem gibt es zwei Abgänge im Verwaltungsrat an der nächsten Generalversammlung vom 19. März, an der Erich Ammann und Adam Keswick nicht zur Wiederwahl antreten. Die übrigen neun Verwaltungsratsmitglieder kandidieren erneut.

In den Monaten Januar bis September hat Schindler den Umsatz um beinahe 3 Prozent auf 8,53 Milliarden Franken gesteigert. Das waren 2,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der starke Franken hinterliess dabei deutliche Spuren, um Währungseffekte bereinigt wäre der Umsatz um 8,5 Prozent gestiegen. Damit bewegte sich das Wachstum der eigenen Ziele (s. ZIELE). Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um knapp einen Viertel auf 917 Millionen Franken. Unter dem Strich verbesserte sich der Reingewinn um 44 Prozent auf 691 Millionen Franken. Zuversichtlich stimmten CEO Silvio Napoli die per Ende September mit 9,32 Milliarden Franken gut gefüllten Auftragsbücher.

AKTIENKURS: Die Schindler-Titel haben seit Jahresbeginn eine Zunahme um etwa 3 Prozent verzeichnet, und schneiden damit deutlich besser ab als der Gesamtmarkt gemessen am SPI. Bereits im 2023 entwickelten sich die Papiere überdurchschnittlich.

Homepage: www.schindler.ch

an/ab/jb