Zürich (awp) - Die Valoren von Schindler nehmen am Mittwoch den Fahrstuhl nach oben. Das für 2023 ausgewiesene Ergebnis bewegte sich zwar insgesamt im Rahmen der Analystenerwartungen, doch mit einem ambitionierten Mittelfristziel traut sich Schindler nun mehr zu. Gut kommt auch eine neue Dividendenpolitik an.

Bis um 09.20 Uhr rücken die Partizipationsscheine von Schindler an der Schweizer Börse um 2,2 Prozent auf 221,70 Franken vor. Mit 223,70 Franken wurde der höchste Stand seit bald zwei Jahren notiert. Der am SPI gemessene Gesamtmarkt rückt zur Wochenmitte derweil um 0,13 Prozent vor.

Analysten zufolge fiel der Auftragseingang zwar geringfügig tiefer als erhofft aus. Letzteres sei in erster Linie jedoch eine Folge des starken Frankens. In Lokalwährungen betrachtet würden die Erwartungen jedenfalls erfüllt.

Sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT schneidet Schindler auf das Schlussquartal bezogen marginal besser ab. Die jeweiligen Gewinnschätzungen werden leicht übertroffen. Dass der Reingewinn höher als gedacht ausfällt, führen Analysten hingegen auf eine geringere Steuerbelastung zurück.

Die Angst vor einschneidenden Folgen der Frankenstärke stelle sich rückblickend als übertrieben heraus, so der Tenor der Experten. Schindler habe wohl viele der alten und wenig rentablen Aufträge abgearbeitet im 2023 und nehme, vor allem Neugeschäft, nur noch rentable Bestellungen an.

Die positivsten Kursimpulse gehen aber vom neuen mittelfristigen Ausblick und den grosszügigen Ausschüttungen aus. Denn Schindler ändert die Dividendenpolitik: Die Ausschüttungsquote wurde auf 50 bis 80 Prozent angehoben von bislang 35 bis 65 Prozent. Und bereits für 2023 gibt es eine Jubiläumsdividende.

Gut kommt gleichzeitig an, dass sich Schindler nun ein ambitiöses Mittelfristziel gibt: Die EBIT-Marge soll auf 13 Prozent steigen - zuletzt waren es 10,3 Prozent. Damit bringe Schindler die Zuversicht des Managements in das laufende Massnahmenprogramm zum Ausdruck, urteilen Analysten.

Der Ausblick für das laufende Jahr ist, wie so früh im Jahr üblich, vage gehalten. Er bewegt sich aber weitestgehend im Rahmen der Erwartungen, hatten doch bereits Mitbewerber wie Otis oder Kone ihre Prognosen abgegeben.

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