Trotz der klaren Priorisierung von Cloud-Lösungen wird bei SAP das traditionelle Lizenzgeschäft nicht vollständig verschinden. Aber es werde durch die jetzt mit dem Programm "Rise with SAP" beschleunigte Transformation Richtung Cloud weitere Rückgänge beim Umsatz geben, sagte Finanzvorstand Luka Mucic. Dies zeige sich in dem wachsenden Wunsch der Kunden, die noch in eigenen Datencentern mit SAP-Software arbeiten ("on premise"), diese in die Cloud zu überführen.

Der mittelfristige Abwärtstrend wird indes deutlich, wenn man den Rückgang 2020 um 20 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro vergleicht mit einem Minus von lediglich 2 Prozent 2019.

Das Ausmaß des Rückgangs im laufenden Jahr und den folgenden wollte Mucic nicht konkretisieren. Vor Analysten hatte er im Oktober geschätzt, dass das jährliche Minus in den nächsten Jahren der Rate im Jahr 2020 entsprechen dürfte.

Zumindest knapp stagnierende Einnahmen erzielte der Softwarekonzern 2020 mit dem Support im On-Premise-Bereich: 11,51 nach 11,55 Milliarden Euro. Auch wenn der Cloud-Umsatz 2018 erstmals den Lizenzumsatz überholt hatte, bleibt das traditionelle Geschäft noch ein starker Umsatzbringer. Lizenzverkauf und Support standen 2020 für 15,2 Milliarden Euro Umsatz und damit knapp das Doppelte des Cloud-Geschäfts mit zuletzt 8,1 Milliarden Euro.

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January 29, 2021 03:54 ET (08:54 GMT)