ZÜRICH (Dow Jones)--Leichte Abschläge hat der Schweizer Aktienmarkt am Montag verzeichnet. Ein Thema war der Volkskongress in China, der ein als schwach gesehenes Wachstumsziel von 5 Prozent für 2023 avisiert. Sorgen machten auch die Inflationspreise in der Schweiz. Hier war ein deutlicher Rückgang im Preisanstieg auf 2,9 nach 3,3 Prozent erwartet worden - doch stattdessen stieg die Inflation sogar auf ein Sechs-Monats-Hoch von 3,4 Prozent.

Der Preisanstieg gewann darüber hinaus auch an Breite, wie der Blick auf die Kerninflationsrate zeigt. Letztere stieg von 2,2 Prozent auf 2,4 Prozent. Unter anderem haben sich Flug- und Pauschalreisen verteuert, aber auch Wohnungsmieten sind gestiegen. Für die eidgenössischen Währungshüter dürfte vor allem der Anstieg der Kerninflationsrate von hoher Relevanz sein. Eine neuerliche Zinsanhebung um 50 Basispunkte dürfte daher auf der Agenda stehen.

Mit Spannung wartet der Markt derweil auf die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag und am Mittwoch vor dem Kongress.

Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 11.147 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 10 Kursverlierer und 10 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 40,96 (zuvor: 55,25) Millionen Aktien.

RBC hat die Einstufung von Nestle auf "Underperform" gesenkt. Die Analysten zeigten sich ausdrücklich von einigen Aspekten der Nestle-Investmentthese nicht überzeugt. Sorge mache insbesondere der Trend im Bereich Marketing und Umsatz. So sei die EBIT-Marge von Nestle bereits respektabel, daher die bescheidenen Fortschritte in den vergangenen Jahren und ein Ziel für 2025, das dem ursprünglich für 2020 gesetzten entspricht. Nestle sei kein schlechtes Unternehmen, aber RBC glaubt auch nicht, dass es so außergewöhnlich ist, wie es die Bewertung der Aktien vermuten lässt. Für die Aktie ging es um 2,4 Prozent abwärts.

Damit drückte sie auf den Leitindex, aber auch Roche (-1,2%) und Novartis (-0,2%) lasteten auf dem Gesamtmarkt.

Stärkster Wert im SMI waren Richemont mit Aufschlägen von 2,2 Prozent. Wettbewerber Swatch steigerten sich um 1,1 Prozent.

In der dritten Reihe ging es nach Vorlage der Zahlen für 2022 für die Aktie der Helvetia Holding um 4,5 Prozent nach oben. Die Analysten der UBS verwiesen zum einen darauf, dass der Jahresüberschuss rund 10 Prozent oberhalb der Markterwartung ausgefallen sei. Zum anderen hoben sie die Dividende leicht positiv heraus, liege sie doch mit 5,90 Franken etwas über der Markterwartung.

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DJG/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 06, 2023 11:40 ET (16:40 GMT)