FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Rüstungswerte haben sich am Donnerstagvormittag etwas erholt. Rheinmetall setzten sich wieder um bis zu 1,8 Prozent von ihrer 100-Tage-Durchschnittslinie ab. Hensoldt erholten sich über 2 Prozent von der exponentiellen 200-Tage-Linie und Renk gewannen innerhalb der jüngsten Handelsrange 1,5 Prozent.

Tags zuvor hatte die Branche einen schweren Stand. Im Haushaltsentwurf der Bundesregierung ist nur ein geringer Zuwachs im Verteidigungsetat vorgesehen. Von der Zeitenwende in der europäischen Rüstungspolitik angesichts des Ukraine-Kriegs ist damit in Deutschland eher wenig zu spüren.

In seinem aktuellen Ausblick auf die Berichtssaison ist Experte Victor Allard von Goldman Sachs aber optimistisch - gerade für Rheinmetall und Rolls-Royce. Bei Rheinmetall liegt er mit seiner operativen Ergebnisprognose 13 Prozent über dem Konsens. Der aktuell starke Auftragseingang sei ein offenes Geheimnis, das Interesse dürft daher vor allem 2025 und den Folgejahren gelten.

Bei Renk ist Allard weniger euphorisch. Aber die Kollegen von Oddo BHF hoben die Papiere auf "Outperform". Die unterdurchschnittliche Entwicklung der Aktien im Vergleich zu Rheinmetall und Hensoldt biete eine Chance zum Wiedereinstieg, hieß es. Renk haben seit dem Rekord im April zeitweise 43 Prozent korrigiert. Bei Rheinmetall waren es rund 20 Prozent und bei Hensoldt 30 Prozent./ag/mis