(neu: Kurs und Bepreisung mit 62,80 Euro je Aktie.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Rheinmetall sind am frühen Dienstagnachmittag nach einem Bericht über einen groß angelegten Aktienverkauf durch eine Investmentgesellschaft unter Druck geraten. Sie sackten bis auf 63,14 Euro ab - ein Tief seit Mai. Zuletzt fielen sie als MDax-Schlusslicht noch um 5,60 Prozent auf 66,08 Euro.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf ihr vorliegende Unterlagen schrieb, trennt sich die Investmentgesellschaft Janus Henderson von rund 1,2 Millionen Rheinmetall-Papieren. Der Deal, der rund 2,8 Prozent des Grundkapitals umfasst, werde mit 63,80 Euro je Aktie bepreist. Damit würde der bisherige Großaktionär fast komplett aussteigen.

Mit dem Kursrutsch rissen die Papiere des Rüstungskonzerns auch eine wichtige Unterstützung im Chart um die 70 Euro. In diesem Bereich hatten sie sich zuletzt noch mehrfach gefangen. Damit laufen sie nun auf das 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement des Anstiegs vom März-Tief bis zum Juli-Hoch zu, das etwas über 60 Euro liegt.

Im März waren die Aktien im Sog des Corona-Börsencrashs bis auf 43,23 Euro gefallen, berappelten sich dann bis Ende Juli auf mehr als 88 Euro. Seither ging es beständig nach unten. Für 2020 steht nun wieder ein Minus von knapp 37 Prozent auf dem Kurszettel.

Nächster Kurstreiber in die eine oder die andere Richtung könnten die Zahlen zum dritten Quartal werden, die das Unternehmen am 6. November veröffentlichen will./mis/ag/jha/