ÖL / GAS


ROHOEL     zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    86,92        88,08  -1,3%    -1,16  +12,4% 
Brent/ICE    91,20        92,16  -1,0%    -0,96  +11,6% 
 

Der Ölpreis hat am Freitag anfängliche Gewinne im späten Handel abgegeben, nachdem das Branchenunternehmen Baker Hughes einen Anstieg der Zahl "aktiver" Ölförderanlagen in den USA gemeldet hatte. Das deutet darauf hin, dass in den USA mehr Öl gefördert wird. Der Preis für ein Barrel WTI verbilligte sich um 0,7 Prozent. Am Morgen geht es weiter bergab, weil eine befüchtete Eskalation des Nahostkrieges ausgeblieben ist.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.973,72     1.981,23      -0,4%          -7,51   +8,2% 
Silber (Spot)      23,26        23,37      -0,4%          -0,10   -2,9% 
Platin (Spot)     893,60       900,70      -0,8%          -7,10  -16,3% 
Kupfer-Future       3,54         3,56      -0,7%          -0,03   -7,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold blieb vor dem Hintergrund des Kriegs in Nahost als "sicherer Hafen" gefragt, wenngleich die Gewinne im Gefolge der sinkenden Anleiherenditen bröckelten. Die Feinunze notierte zuletzt 0,3 Prozent höher bei 1.981 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

KLIMAPOLITIK

Sechs Wochen vor der UN-Klimakonferenz in Dubai (COP 28) hat es einen Rückschlag beim zentralen Verhandlungsthema gegeben: Eine im Vorfeld als entscheidend eingestufte Ausschusssitzung zur Ausgestaltung des geplanten Fonds für die Bewältigung klimabedingter Schäden und Verluste in ärmeren Ländern wurde am Samstag nach übereinstimmenden Angaben aus Verhandlungskreisen ohne Ergebnis abgebrochen. Die Teilnehmer hätten in den entscheidenden Streitpunkten keine Einigung gefunden.

STURMFLUT OSTSEE

Eine heftige Sturmflut hat in der Nacht zu Samstag an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste gewütet und schwere Schäden hinterlassen. Rund 2.000 Menschen mussten evakuiert werden, eine Frau auf Fehmarn wurde in ihrem Auto von einem umstürzenden Baum erschlagen, zwei Einsatzkräfte wurden leicht verletzt. Am Sonntag waren die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Die Schäden gehen in die Millionen.

WAHL SCHWEIZ

Bei der Parlamentswahl in der Schweiz haben die Rechtspopulisten einer ersten Hochrechnung zufolge ihre Position als stärkste politische Kraft ausgebaut. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) kam auf fast 29 Prozent der Stimmen.

UKRAINEKRIEG

Bei einem russischen Raketenangriff auf eine zivile Postlagerhalle in der nordostukrainischen Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. 16 weitere Menschen wurden bei dem Vorfall.

NAHOSTKRIEG

Die US-Regierung hat ausländische Akteure vor einer Einmischung in den Konflikt zwischen der Hamas und Israel gewarnt. "Sollte irgendeine Gruppierung oder ein Land versuchen, diesen Konflikt auszuweiten und diese sehr unglückliche Situation auszunutzen, lautet unser Rat: Tun Sie es nicht", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. "Wir behalten uns das Recht auf Selbstverteidigung vor und werden nicht zögern, die angemessenen Maßnahmen zu ergreifen", fügte der Pentagon-Chef hinzu.

Der Krieg gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas könnte nach Ansicht von Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant mehrere Monate dauern.

DESINFORMATION RUSSLAND

Russland mischt sich nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste weltweit in zahlreichen Ländern in Wahlen ein, um deren Glaubwürdigkeit zu sabotieren. Dabei nutze Moskau sein Netz an Spionen, seine Staatsmedien und Onlinenetzwerke, heißt es in einem Bericht der US-Geheimdienste. Russland konzentriere sich darauf, "das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Integrität der Wahlen zu schwächen", heißt es weiter. Dies sei "ein globales Phänomen".

FLÜCHTLINGSKRISE

Mehr als 1.200 Migranten aus Afrika haben am Wochenende die Küsten der Kanarischen Inseln erreicht. Wie die Rettungsdienste des spanischen Archipels mitteilten, kamen zwischen Freitagabend und Sonntagvormittag insgesamt 1.235 Menschen in mehreren Booten auf den Inseln an.

Die Bundespolizei hat im Monat September deutlich mehr unerlaubte Einreisen nach Deutschland festgestellt als in den Monaten zuvor. Insgesamt wurden nach Angaben der Bundespolizei im vergangenen Monat 21.366 solcher Einreisen registriert - ein Plus von rund 50 Prozent im Vergleich zum August. Deutlich fiel der Anstieg auch im Vergleich zu den Vorjahresmonaten aus: Im September 2022 hatte die Bundespolizei 12.709 unerlaubte Einreisen registriert, im September 2021 waren es 6101. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres summierte sich die Zahl der polizeilich registrierten unerlaubten Einreisen laut Bundespolizei bereits auf 92.119. Dies waren mehr als im Gesamtjahr 2022 und deutlich mehr als im Jahresverlauf 2021.

POLITSTIMMUNG DEUTSCHLAND

Die Ampel-Koalition ist einer Umfrage zufolge in der Wählergunst auf den niedrigsten Wert seit der Bundestagswahl abgesackt. Im Sonntagstrend, den INSA wöchentlich erhebt, verlieren SPD (jetzt 16 Prozent) und FDP (5 Prozent) nochmals 1 Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche, die Grünen verharren bei 13 Prozent. Damit würde sich nur noch gut jeder dritte Wähler für eine der Regierungsparteien entscheiden. Laut INSA-Umfrage sind 71 Prozent der Menschen in Deutschland mit der Ampel unzufrieden (plus 3 Punkte zur Vorwoche), nur 24 Prozent zufrieden. Profitieren kann die Union, die im Sonntagstrend 1 Punkt auf jetzt 29 Prozent zulegt. Die AfD verliert 1 Prozentpunkt auf 22 Prozent. Die Linke steht weiterhin bei 5 Prozent, die Freien Wähler bei 4 Prozent.

INDUSTRIEPOLITIK DEUTSCHLAND

Die künftige Chefin der IG Metall hat von der Bundesregierung eine "bessere und konsequentere Industriepolitik" gefordert. "Die Ampel muss konkret sagen, wie man vorwärts kommt, anstatt sich zu zerstreiten", sagte Christiane Benner. Es sei richtig, Ziele wie die Klimaneutralität 2045 oder den Verbrennerausstieg 2035 zu beschreiben. "Wie das Land aber dahin kommt - da mangelt es an einem richtigen Plan", kritisierte Benner.

ZOLLSTREIT USA - EU

Die USA und Europa konnten sich vor einem gemeinsamen Gipfel nicht auf eine Lösung zur Abschaffung der Einfuhr- und Ausfuhrzölle bei Stahl und Aluminium einigen. Damit ließen sie einen Handelsstreit ungelöst, der zu einem wachsenden Ärgernis zwischen den verbündeten Volkswirtschaften vor den im kommenden Jahr anstehenden US-Wahlen werden könnte.

RATING GRIECHENLAND

Die Ratingagentur S&P Global Ratings sieht eine Verbesserung der griechischen Finanzlage. Die Analysten erhöhten daher die Bonitätsnote für das Land auf BBB- von BB+. Der Ausblick sei stabil.

KONTRON

Der Softwarespezialist hat zwei Aufträge im Bereich Energiemanagement im Gesamtwert von 25 Millionen Euro über die gesamte Laufzeit erhalten.

PORSCHE SE

hält trotz der Anpassung der Jahresprognose durch Volkswagen am eigenen Jahresausblick fest. Volkswagen hatte überraschend angekündigt, 2023 nun ein operatives Ergebnis in der Größenordnung des Vorjahres vor Sondereinflüssen zu erwarten. Ungeachtet dessen bestätigte die Porsche Automobil Holding ihre bislang kommunizierte Ergebnisprognose. Dabei wird das Konzernergebnis nach Steuern in der unteren Hälfte des prognostizierten Korridors erwartet. Aufgrund der Kapitalbeteiligung der Porsche SE an der Volkswagen AG in Höhe von rund 31,9 Prozent wird das Konzernergebnis nach Steuern der Porsche SE maßgeblich von dem der Porsche SE zuzurechnenden At-Equity-Ergebnis und damit von dem Ergebnis nach Steuern auf Ebene des Volkswagen Konzerns bestimmt.

VARTA

Der angeschlagene Akkuhersteller Varta kann sich offenbar mit einer Rückkehr seines bisherigen Großkunden Apple Luft bei der Sanierung des Unternehmens verschaffen. "Wir beliefern einen wichtigen Großkunden wieder, der zuvor die Abrufe seiner Aufträge zurückgestellt hat", sagte Varta-Chef Markus Hackstein. Er wollte jedoch offiziell nicht bestätigen, dass es sich dabei um Apple handelt.

MICHELIN

Die Chemie-Gewerkschaft IGBCE will sich gegen die Abbaupläne des französischen Reifenherstellers Michelin in Deutschland wehren und hat ein eigenes Konzept angekündigt. Der Gewerkschaft zufolge sind bundesweit bis zu 1.500 Beschäftigte von dem Sparprogramm betroffen. "Der hier beabsichtigte Kahlschlag ist für uns überhaupt nicht nachvollziehbar und wird auf unseren Widerstand stoßen", sagt Matthias Hille, Leiter des IGBCE-Bezirks Mainz, Konzernbetreuer und Aufsichtsratsmitglied bei Michelin Deutschland.

PHILIPS

hat die Prognose für das Gesamtjahr angehoben, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal aufgrund höherer Umsätze und eines Wachstums in allen Segmenten und Regionen wieder einen Nettogewinn erzielt hatte. Der Medizintechnikkonzern erwartet einen Anstieg des vergleichbaren Umsatzes um 6 bis 7 Prozent, während zuvor ein vergleichbares Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert worden war. Die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sieht Philips bei 10 bis 11 Prozent gegenüber der bisherigen Prognose am oberen Rand eines hohen einstelligen Prozentbereichs für 2023.

ROCHE

hat die Übernahme des Unternehmens Telavant Holdings von Roivant Sciences und Pfizer vereinbart. Der Deal hat einen Wert von bis zu 7,25 Milliarden US-Dollar und sichert dem Unternehmen die Rechte an einer Therapie für entzündliche Darmerkrankungen und potenziell mehrere andere Indikationen.

WPP

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October 23, 2023 01:35 ET (05:35 GMT)